Strategien


Umgang mit Social Media

Diese Unternehmen überlebten Shitstorms

25.06.2012
Von Michael Kallus
So sieht es aus, wenn ein Shitstorm entsteht.
So sieht es aus, wenn ein Shitstorm entsteht.
Foto: ING Diba

Die ING Diba erklärte rasch, sie könne als Bank inhaltlich nichts zum Thema Fleischkonsum beitragen, würde aber die Diskussion auf ihrer Facebook-Seite zulassen. Zudem bat sie um respektvollen Umgang der Diskussionsteilnehmer. Auf diese Weise nahm sich die Bank aus der Schusslinie und ließ erst mal geschehen, was sie nicht mehr verhindern konnte.

Eine Diskussion elegant beenden

Nach zwei Wochen waren 1400 Posts und 15.000 Kommentare aufgelaufen und die Stimmung hatte sich gewandelt: Mittlerweile mussten die Gegner des Spots gegen die zahlenmäßige Überlegenheit der Befürworter ankämpfen. Zu diesem Zeitpunkt erklärte die Bank, dass das Thema nun erschöpfend diskutiert worden sei und sie neue Posts löschen würde - neue Kommentare wären aber weiterhin zugelassen.

Dieser Fall zeigt, dass es auch eine Gegenbewegung zur Kritik geben kann, die die Nutzer selbst in die Hand nehmen. Unternehmen brauchen Social-Media-Auftritte daher nicht zu scheuen, wenn sie nur nicht versuchen, etwas zu unterbinden - selbst wenn es in eine ganz andere Richtung geht, als sich das Marketing es erhofft hat.

Eine ähnliche Erfahrung hat Versandhändler Otto gemacht. Das Unternehmen rief einen Model-Wettbewerb auf FacebookFacebook aus, bei dem die Kandidatinnen ein Foto von sich hochladen sollten. 50.000 Bewerberinnen traten an. Rund 1,2 Millionen Nutzer stimmten ab und wählten - den Studenten Sascha, der sich als Frau verkleidet hatte. Alles zu Facebook auf CIO.de

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