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Cloud-Migration

Dräger schiebt Datenbanken in die Oracle-Cloud

Jens Dose ist Editor in Chief von CIO. Seine Kernthemen drehen sich rund um CIOs, ihre IT-Strategien und Digitalisierungsprojekte.
Der Medizintechnikhersteller Dräger verlagert Datenbanken für Servicetechniker- und Kunden-Apps in die Cloud. Die Ziele sind mehr Kontrolle, transparentere Performance und weniger Kosten.
Dräger hat Datenbanken auf die Oracle Cloud Infrastructure verlagert.
Dräger hat Datenbanken auf die Oracle Cloud Infrastructure verlagert.
Foto: Drägerwerk AG & Co. KGaA

Schnellere Problemdiagnosen und -lösungen, weniger Verwaltungsaufwand und Kostenersparnisse will DrägerDräger mit dem Projekt erreichen. Dazu migrierte das Team für Cloud Systems Integration (CSI) die Datenbanken für Kunden- und Servicetechniker-Anwendungen auf eine Cloud-Plattform von OracleOracle. Top-500-Firmenprofil für Drägerwerk AG & Co. KGaA Alles zu Oracle auf CIO.de

Die CSI-Abteilung von Dräger verantwortet sowohl das Zugangsmanagement (Identity Access Management) als auch die beiden Lösungen Dräger Connect und ServiceConnect. Erstere stellt Kunden Informationen zu den von ihnen verwendeten Geräten und deren Performance zur Verfügung. Mit ServiceConnet können Servicetechniker Geräte verwalten, updaten und technisch dokumentieren.

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Die Backend-Datenbanken dieser Systeme wurden bisher von einem externen Dienstleister betreut. Dadurch hatte das CSI-Team keine Kontrolle über die Installation.. Eine Datenbank zu klonen brauchte etwa jedes Mal einen gesonderten Auftrag, was teuer war und lange dauerte. Dräger wollte agiler und effizienter werden.

Die Lösung bestand darin, im Rahmen eines Multi-Cloud-Ansatzes die Datenbanken auf die Oracle Cloud Infrastructure (OCI) zu migrieren. Das Plattform-as-a-Service-Angebot bringt bereits grundlegende Funktionen mit, die den Verwaltungsaufwand für das kleine CSI-Team geringhalten. So kommt etwa die Autonomous Database von Oracle zum Einsatz, um Applikationen sowie Upgrades und Änderungen an den Apps automatisiert auszurollen. So entfällt Mehraufwand und die Entwickler haben stets vollen Zugriff auf die Systeme.

Auch SecuritySecurity spielte dabei eine wichtige Rolle. "Es war für uns wichtig, verlässliche Sicherheitsarbeitsprozesse zu schaffen, um beispielsweise zu gewährleisten, dass ein Entwicklerkonto ein produktives System nicht versehentlich löschen kann", sagt Mikkel Szklany, System Engineer bei Dräger. Da Oracle die Infrastruktur verwalte und Sicherheitspatches bereitstelle, habe er Vertrauen in die OCI-Infrastruktur. Alles zu Security auf CIO.de

Die Planung des Projekts startete im ersten Quartal 2021, der Proof of Concept fand im dritten Quartal statt. Im Oktober 2022 folgte der Go-Live. Dabei lief nicht gleich alles glatt; die Datenbanken auf der OCI arbeiteten langsamer als auf der On-premises-Lösung. Szklany: "Dies lag an bestimmten Einstellungen, auf die wir keinen Einfluss haben. Mit gezielten Code-Optimierungen konnten wir die gewünschte Performance aber letztlich sicherstellen."

Mit der neuen Cloud-Lösung konnten genutzte CPUs für das Produktivsystem sowie für Compute-, Development- und Staging-Instanzen reduziert werden. Über integrierte Überwachungstools für die autonome Datenbank lassen sich Probleme schneller diagnostizieren und lösen. "Durch die Verwendung dieser Tools haben wir jetzt ein besseres Verständnis für unseren eigenen Code und konnten sogar die Gesamtleistung einiger APIs verbessern," resümiert Folke Dannemann, Product Owner Digital Business Platform bei Dräger. Deployments von Datenbanken und Apps sollen ebenfalls schneller erledigt sein.

Außerdem konnte die IT die Kosten um rund 25 Prozent senken. Das Geld will Dräger in neue Features investieren, wie etwa automatisierte Bereitstellungsprozesse und One-Click-Migrationen. Als nächstes plant das CSI-Team, von Compute- zu Container-Instanzen zu wechseln, um die Versionierung, das Deployment und die Skalierung der Systeme zu vereinfachen.

Dräger wurde 1884 in Lübeck gegründet und stellt Produkte in den Bereichen Medizin- und Sicherheitstechnik her. Das Unternehmen beschäftigt weltweit etwa 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von rund 3 Milliarden Euro.

Dräger | Cloud-Migration
Branche: IndustrieIndustrie, Fertigung
Use Case: Kontrolle über genutzte Datenbanken zurückgewinnen, deren Performance steigern und Transparenz über Prozesse erhalten
Lösung: Migration der Datenbanken von einem Managed Service auf Cloud-PaaS mit Analyse- und automatisierten Verwaltungsfunktionen
Zeitrahmen: erstes Quartal 2021 bis Oktober 2022
Produkte: Oracle Cloud Infrastructure, Autonomous Database
Dienstleister: Oracle Top-Firmen der Branche Industrie

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