Private Unternehmen nicht die Wunschkandidaten
E-Government: Beamte kooperieren am liebsten mit Beamten
Die große Bedeutung der IT-Sicherheit findet sich jedoch nicht in der Praxis wieder: Nur 43 Prozent der Verwaltungen verfügen über ein Sicherheitskonzept. Bei 45 Prozent ist immerhin eines geplant. Bei zwölf Prozent aber noch nicht einmal das.
Ein weiteres Thema der Studie ist die Zusammenarbeit mit Externen bei der Umsetzung von E-Government-Projekten. Dabei werden andere Verwaltungen von drei Viertel der Umfrageteilnehmer positiv bewertet - alle anderen Partner schneiden deutlich weniger gut ab. So werden Privatunternehmen zwar immerhin noch von 48 Prozent positiv bewertet, erhalten von etwa jeder zehnten Verwaltung aber schlechte Noten. Kommunale IT-Dienstleister bekommen von 46 Prozent der Behörden eine gute Einschätzung, Forschungseinrichtungen werden überwiegend neutral bewertet.
Die E-Signatur ist geplant
Die Initiatoren der Umfrage wollten außerdem wissen, welche Leistungen bereits online umgesetzt worden sind. An erster Stelle stehen KFZ-Zulassungen. Mit deutlichem Abstand folgen Bürgerinformations-Systeme, Baugenehmigungsverfahren und die Wirtschaftsförderung.
Folgende Punkte haben die Verwaltungen geplant: Elektronische Signatur, Ausländerwesen sowie Zuständigkeitsfinder beziehungsweise Behördenwegweiser.
Das mag mit der Diskussion um eine mögliche "Behördenrufnummer 115" zusammenhängen, über die Bürger Abteilungs-übergreifend Auskünfte erhalten sollen. 57 Prozent der Befragten wären bereit, ein Behörden- und Ebenen-übergreifendes Service-Center einzurichten, das über eine bundeseinheitliche Telefonnumer 115 erreichbar ist. 43 Prozent lehnen das ab. Von Einigkeit kann keine Rede sein.