Projektergebnisse

Echtzeitplanung sparte viel Kilometergeld

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.

Da das System eine Vielzahl von Planungsrestriktionen, wie die benötigten Fahrzeugeigenschaften, Auftragsprioritäten und Öffnungszeiten, berücksichtigt, nimmt die Planungslogik dem Disponenten bei der Tourenplanung Arbeit ab. „So bleibt für unsere acht Disponenten mehr Zeit für wichtige Controllingaufgaben und die Pflege der Parameter, auf denen die Planungsunterstützung basiert", sagt Ridder.

Vom Wirtschaftsministerium gefördert: Verbesserte Echtzeitplanung

Eben diese Optimierung der Planungsfunktion mit dem Ziel einer Echtzeitplanung wurde knapp drei Jahre später zum Inhalt eines Forschungsprojektes des Bundeswirtschaftsministeriums. Durchgeführt hat es die Initions AG mit der fht und dem Fraunhofer Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme (IVI). Das Projekt lief von Ende 2008 bis Februar 2011 und war Teil des Forschungsprogramms „Intelligente Logistik". Seit März 2011 gehört die neu entwickelte Echtzeitplanungsfunktion zum Standardumfang von Opheo Transport.

Die fht Flüssiggas Handel und Transport mit Sitz in Hürth zählt zu den Marktführern in der Flüssiggas-Logistik.
Die fht Flüssiggas Handel und Transport mit Sitz in Hürth zählt zu den Marktführern in der Flüssiggas-Logistik.
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Voraussetzung für die Echtzeitplanung war die Anbindung des Systems Opheo an die in den fht-Fahrzeugen eingebauten Telematikendgeräte. Von dort erhält das Transportmanagementsystem seine aktuellen Daten zu den Fahrzeugpositionen und den Entlademengen, die im Flüssiggasgeschäft erst zum Zeitpunkt der Entladung bekannt werden.

All das fließt automatisch in die Echtzeit-Aktualisierung ein. Die eingebauten Propagationsalgorithmen können die Auswirkungen von Mehr- oder Mindermengen bei der Entladung sowie von Staus und Verzögerungen im Ablauf einer Tour vorausberechnen. Damit kann der Disponent früh verbleibende Restmengen und drohende Terminverletzungen oder Lenkzeitüberschreitungen erkennen.

Durch die neuen Echtzeitplanungsfunktionen konnte fht die Kennzahl „Kilometer pro transportierter Tonne" und den damit verbundenen CO2-Ausstoß nach eigenen Angaben um 9,8 Prozent senken.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation CIO.

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