Analysten-Kolumne

ECM: Der Reifegrad entscheidet über den Erfolg

25.05.2007
Von André Vogt

Mit Hilfe eines ECM-Maturity-Modells können branchenspezifische Einschätzungen und Benchmarks genutzt werden, um organisationsspezifische Startpunkte und Zielvisionen für das jeweilige Unternehmen zu identifizieren. Banken beispielsweise betrachten die Repositories autark und sehen die BPM-Ansätze eher als Add-On. VersicherungenVersicherungen hingegen, haben die Contents mit dem eigentlichen Prozess schon sehr tiefgehend integriert und vernetzt. Hier steht derzeit die Integration mit den Bestandsführungssystemen und die Anbindung der vor- und nachgelagerten Prozesse - Scannen, Texterkennung und spätere Postversand - im Vordergrund, um eine weitere Stufe innerhalb des Reifegrad-Modells zu erreichen. Top-Firmen der Branche Versicherungen

Im Public-Umfeld war durch das DOMEA-Konzept die stufenweise Einführung von ECM-Technologie zwar früh geplant, aber viele Vorhaben sind mittlerweile ins Stocken geraten. Organisationen aus dem Sozialversicherungsbereich hingegen haben von Beginn an die Kombination von Prozessen und Content - also einer höheren Stufe im Reifegradmodel - adressiert und ihre Ziele durch die Einführung von ECM-Technologie erreichen können.

Fazit

Der Reifegrad einer ECM-Lösung ist ein wesentlicher Messpunkt für die wirtschaftlich erfolgreiche Nutzung von ECM-Technologie - die Strategiedefinition deshalb ein Muss.

Die Auswahl der Anwendungsbereiche und die Identifikation der für ECM-Technologie relevanten Prozesse sind von viel größerer Bedeutung für die Definition der Strategie als beispielsweise die rechtlichen Rahmenbedingungen, da diese interpretierbar sind. Des Weiteren ist die Identifikation möglichst vieler Anwendungsbereiche für die ECM-Technologie sinnvoll, um so die Kosten entsprechend zu verteilen und den Nutzen nicht auf Basis einer Lösungsinsel rechnen zu müssen.

Der Einsatz eines Enterprise Content Management-Systems ist visionär und perspektivisch zu planen und muss gleichzeitig mit der aktuellen IST-Situation abgestimmt werden, um so schnelle Ergebnisse und damit die Akzeptanz im Unternehmen zu erzielen. Mit der Harmonisierung von ECM-Aktivitäten innerhalb der Organisation wird zudem sichergestellt, dass keine Hindernisse für die Umsetzung der vollständigen ECM-Vision entstehen.

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