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Eine kleine BPM-Fibel

05.02.2010

Konkurrenzstandard EPK?

Beispiel für eine EPK
Beispiel für eine EPK

Bis zum Erscheinen von BPMN wurden diverse Modelle für die visuelle Beschreibung von Prozessen verwendet - von einfachen Flussdiagrammen über Petri-Netze bis hin zu ereignisgesteuerten Prozessketten (EPK). EPK sind Anfang der 1990er Jahre als Teil des Aris Toolset von IDS Scheer auf den Markt gekommen. Sie lassen sich zumindest in Deutschland als Industriestandard bezeichnet. Im Prinzip ähneln EPK dem BPMN-Modell. Auch hier werden Funktionen über Pfeile miteinander verbunden. Anstelle von Pools und Lanes existieren kleine Blasen an den Funktionen für die beteiligte Rolle. Insgesamt ist die Fülle an möglichen Differenzierungen jedoch deutlich begrenzter.

Gegenüber BPMN 2.0 leiden EPK an einer besonderen Schwäche: Ihnen fehlt es an der Serialisierung der Modelle. Bisher konnte man sich mit der im Folgenden noch kurz beschriebenen Prozessbeschreibungssprachen XPDL und BPEL behelfen. Es ist davon auszugehen, dass IDS Scheer auch die Serialisierung der BPMN 2.0 umsetzen wird.

Zwar gibt es auch für die EPK eine Serialisierung auf Basis des XML-Formats, aber die Übergabe an fremde Anwendungen erfolgte doch eher über BPEL oder XPDL. Es ist davon auszugehen, dass IDS Scheer auch die Serialisierung der BPMN 2.0 umsetzen wird.

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