IT Excellence Benchmark


Sieger bei Anwenderzufriedenheit

Einstellung der Mitarbeiter ist entscheidend

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.
Die Münchner Real I.S. beschäftigt sich vor allem mit Fonds und Finanzierungen. Die IT des Hauses kümmert sich dagegen vor allem um die Zufriedenheit der Mitarbeiter. Dafür belegte das Investmentunternehmen der Sparkassen bei der IT Excellence Benchmark den besten Platz im Mittelstand. Wir sprachen mit Vorstandsmitglied Brigitte Walter über den Erfolg der Umfrage.

CIO: Warum haben Sie für Ihre Firma Real I.S. an der Umfrage teilgenommen?

Brigitte Walter: Auch bei uns werden die Ansprüche an die IT und die Komplexität der Anwendungen immer größer. Unsere IT unterstützt die Geschäftsprozesse. Wichtig ist uns deshalb eine interne Dienstleistung auf einem absolut hohen Niveau. Nur ein Beispiel: Unsere Systemverfügbarkeit liegt während der Normalarbeitszeit bei über 99 Prozent. Auch unsere interne Dienstleistungsqualität sollte ähnlich gut sein. Da wir seit einigen Jahren keine interne Befragung mehr durchgeführt haben, haben wir die Gelegenheit über Ihre Umfrage genutzt.

CIO: Wie wichtig ist es für Sie, diese Umfrage regelmäßig zu absolvieren?

Walter: Wir werden uns sicher künftig häufiger beteiligen, da wir nur so tatsächliche Veränderungen messen können. Aber wir wissen noch nicht, ob wir das jährlich oder in einem größeren Turnus machen werden. Die Gefahr ist, dass bei zu kurz aufeinanderfolgenden Befragungen ein Abnutzungseffekt eintritt, der den Wert der Umfrage schmälern würde.

CIO: Wie arbeiten Sie mit den Umfrage-Ergebnissen konkret, um die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter gezielt zu verbessern?

Walter: Wir analysieren die Ergebnisse im Einzelnen und definieren daraus Themenbereiche, denen wir uns in naher Zukunft konkret widmen. Bei uns steht beispielsweise das Reaktionsverhalten auf Anfragen im Mittelpunkt unserer konkreten Arbeit an Verbesserungen.

CIO: Was macht überhaupt die große Zufriedenheit der Mitarbeiter mit der IT in Ihrem Unternehmen aus?

Walter: Das ist vor allem eine Frage der Einstellung, die ich als Mitarbeiter habe. Unsere IT-Mitarbeiter sind alle in hohem Maße dienstleistungsorientiert und leben dieses Prinzip auch. Ein hohes Maß an Hilfsbereitschaft, etwa im Support, gehört genauso dazu wie sicher zu stellen, dass unsere Anwendungen reibungslos funktionieren. Wir setzen zum Beispiel keine Patches oder neue Software im Echtbetrieb ein, ohne dass sie in unserer Testumgebung stabil läuft.

Die Dienstleistungsorientierung unseres Unternehmens ist insgesamt ein Stück unserer Unternehmensphilosophie, die wir auch gegenüber unseren Kunden, in unseren Produkten aber auch intern in anderen Bereichen leben.

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