Analysten-Kolumne
Embedded Software und R&D-Outsourcing - großes Potenzial in der Industrie
Manche Konzerne gehen inzwischen noch weiter und arbeiten bezüglich R&D-Dienstleistungen sehr intensiv mit IT-Anbietern zusammen. Im März beispielsweise schloss der Siemens-Konzern einen Vertrag mit Tietoenator über die Lieferung von R&D-Dienstleistungen. Dieser Deal zeigt, dass der Markt für R&D-Dienstleistungen aus dem Schatten des IT-Services-Marktes tritt!
Während ein Großteil von Projekten im Umfeld der klassischen Unternehmens-IT schon seit Jahren an externe IT-Dienstleister vergeben wird, behielten deutsche Industrieunternehmen die ingenieursnahen IT-Dienstleistungen, wie die Entwicklung von "embedded Software" in der Regel im Hause. Warum wurden R&D Services in Deutschland bisher kaum nach außen vergeben?
Die Produktentwicklung, z.B. von "embedded Software", galt insofern als "top secret", als sie Wettbewerbsvorteile schaffen kann, und wurde deshalb mit internen Ressourcen besetzt. Externe Mitarbeiter holte man lediglich in ProjekteProjekte, um Engpässe auszugleichen, also im Prinzip Body-Leasing. Daraus ergab sich, dass die Anbieter mit wenigen Ausnahmen, wie beispielsweise Sesa oder die Münchner ESG, dem Marktführer in Deutschland, nur kleine bzw. Kleinstunternehmen waren. Alles zu Projekte auf CIO.de
In anderen Ländern wie Großbritannien oder Frankreich dagegen wird die Auslagerung technischer IT-Dienstleistungen schon seit Jahren vorangetrieben. Spezialisierte Unternehmen wie Altran oder Alten in Frankreich gehören diesbezüglich zu den führenden Anbietern auf dem IT-Services-Markt. Auch klassische IT-Anbieter wie Capgemini, Logica CMG oder Atos Origin machen einen nicht unbedeutenden Teil ihrer Umsätze mit der Entwicklung von "embedded Software".