Investitionen bis 2014
Energieversorger wollen mehr Outsourcing
Die deutsche Energiebranche kommt nicht zur Ruhe. Die Energieversorgungsunternehmen (EVU) hält der endgültige Ausstieg aus der Kernenergie im Juni 2011in Atem. Hinzu kommt, dass sich selbst am bisher kaum wettbewerbsintensiven deutschen Energiemarkt die Konkurrenz verschärft.
Energieversorger können ihre Wettbewerbsposition unter anderem dadurch stärken, indem sie die Prozesse bei der Beschaffung und dem Vertrieb von Strom verbessern. Das erfordert effiziente betriebswirtschaftliche Abläufe und Umstrukturierungen. Hierbei ist eine effektive Unterstützung durch IT-Systeme unverzichtbar.
Im Fokus: IT-Systeme für Abrechnung, Controlling und Lieferantenwechsel
Zwei Drittel der deutschen Versorger wollen deshalb innerhalb der nächsten drei Jahre ihre IT-Ausstattung erneuern und modernisieren. Das fand der "Branchenkompass 2012 Energieversorger" heraus, den das Hamburger Beratungshaus Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut erstellte. Drei Viertel der Firmen planen Investitionen in neue Abrechnungssysteme. Sie reagieren damit auf die gestiegenen gesetzlichen Anforderungen, wie sie in Paragraf 40 des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) niedergelegt sind.
Knapp 80 Prozent der Versorger gaben an, dass das Controlling ein wichtiges Handlungsfeld für ihr Unternehmen ist. Rund zwei Drittel wollen daher in den nächsten Jahren Geld für neue Controlling- und Reporting-Anwendungen ausgeben. Insbesondere Firmen, deren Hauptgeschäft der Betrieb eines Stromverteilernetzes ist, planen für diesen Bereich schwerpunktmäßig IT-Ausgaben ein.