Neue Gesetzgebung und erhöhter Wettbewerb
Energieversorger investieren in IT
Mit dem novellierten EnWG werden entsprechende EU-Richtlinien umgesetzt und die Energiemärkte der Bundesnetzagentur unterstellt. Für Energieversorger bedeutet das unter anderem, dass sie einzelne Unternehmensbereiche entflechten müssen, um Diskriminierung und Quersubventionierung zu vermeiden. Die Unternehmen müssen beispielsweise Energieübertragung und –vertrieb trennen und vorhandene Daten den Anforderungen der Regulierungsbehörde anpassen.
Der Untersuchung zufolge ist allerdings noch offen, wie das Ganze System-technisch umgesetzt werden soll. Dennoch wollen die Unternehmen ihre IT bereits jetzt auf Vordermann bringen. "Denn es gilt nicht nur, Organisationen, Geschäftsprozesse und Supply Chains – und damit die IT-Landschaften – anzupassen", sagt PAC-Consultant Karsten Leclerque. Der steigende Wettbewerbsdruck zwinge Energieversorger zudem, die Kosteneffizienz zu steigern und sich konsequenter um Kunden zu kümmern.
Vorteile der Entflechtung
Wegen des novellierten Gesetzes müssen die Versorger zwar zunächst mehr investieren, so die Studie. Außerdem können durch den erhöhten Wettbewerb die Margen sinken, Synergiepotenziale verloren gehen und Redundanzen auftreten.
Aber anders als in den vergangenen Monaten, in denen die Auswirkungen der neuen Gesetzgebung noch unklar waren, werden sich die Unternehmen zunehmend auch der Vorteile der Entflechtungen bewusst. Durch die Trennung werden Schwachstellen aufgedeckt und Verantwortlichkeiten klarer zugewiesen.