CIO Roundtable auf dem MWC
Enterprise Mobility: Die Erfahrungen der CIOs
Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
In diesem Punkt ist die TVH Group schon einen deutlichen Schritt vorwärts gekommen. Der Anbieter von Ersatzteilen und Zubehör für Industriemaschinen habe IT und Business in einen neuer Dachorganisation mit dem Titel "Business Innovation to IT" untergebracht, berichtet Tiboldi, mit zwei CIOs an ihrer Spitze, die aber nicht für die Enterprise-IT verantwortlich seien. "Wir haben erkannt, dass es für eine digitale Transformation nicht ausreicht, Technologie ins Unternehmen zu bringen", so der TVH-Manager. Daher habe man entschieden, IT und Business in einer komplett neuen Organisation zu bündeln und die Tür für Mitarbeiter aus allen Geschäftsbereichen zu öffnen, die auf eine Transformation angewiesen seien.
Was die eingesetzen mobilen Lösungen anbelangt, müssen aus Sicht der Panel-Teilnehmer nicht nur die IT-Hersteller bessere Arbeit leisten, die Organisationen sollten sich auch darauf vorbereiten, die Lösungen von mehr als einem Anbieter zu nutzen. "Wir beschäftigen uns heute mit verschiedenen Komponenten, die Integration in die Geschäftsprozesse und wenden uns nun IoT zu - das sind alles verschiedene Anbieter", berichtet Tiboldi.
Shell-Manager DeCorte fügt hinzu, dass die Zeiten vorbei seien, in denen seine Company nach einem Technologielieferanten Ausschau gehalten habe und diesen dann für die gesamte Lösung eingesetzt habe. "Wir arbeiten heute mit großen Herstellern, Systemintegratoren und Startups mit der neuesten Technologie", so DeCorte. Auf letztere aufmerksam zu werden, sei dabei aber eine Herausforderung, insbesondere, wenn man global arbeite.
"Wir müssten mehr Scouting betreiben", stimmt Droll bei. "Ich glaube, die größte Schwierigkeit, die wir haben, ist die Geschwindigkeit der Veränderung. Bis wir uns entscheiden, mit einem Hersteller zu arbeiten, vergehen sechs Monate - andere sind da viel schneller."
"Mobile muss die Arbeitsweise verändern, nicht replizieren"
Von Nick McQuire, VP Enterprise beim Analystenhaus CCS Insight und Moderator der CIO-Session, nach Best Practices im Mobility-Bereich gefragt, geben die Panel-Teilnehmer verschiedene Empfehlungen. Man solle Mobile nutzen, um die Arbeitsweise der Angestellten zu verändern, und nicht einfach auf Mobilgeräten zu replizieren, rät Shell-Manager DeCorte.
Tui-OneAviation-CIO Droll regt an, bei der Planung von Apps die Mitarbeiter mit ins Boot zu nehmen, während diese aus Sicht von TVH-Mann vor allem zu mehr Sicherheitsbewusstsein erzogen werden sollten. CaixaBank-CIO Nebot schließlich empfiehlt, viel viel auszuprobieren.