Strategien


Technologie allein reicht nicht

Enterprise Social braucht ein Geschäftsziel

Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Software fürs Enterprise Social Networking (ESN) ist vielversprechend. Viele Anwender bekommen sie trotzdem nicht ans Fliegen - und dafür kann es vielfältige Gründe geben.

Davon träumen viele Unternehmen - sie rollen eine Facebook- oder Twitter-ähnliche Lösung mit Nutzerprofilen, Activity Streams, Teilen von Dokumenten, Diskussionsforen und Microblogging aus und schauen zu, wie die Zusammenarbeit der Mitarbeiter aufblüht. Die veranstalten fortan virtuelle Brainstormings, beantworten sich gegenseitig Fragen, entdecken Kollegen mit wertvoller Expertise, arbeiten gemeinsam an Marketing-Materialien, teilen ihre Sales-Leads oder arbeiten zusammen am Design neuer Produkte.

Schön wär’s, doch die Realität in Unternehmen sieht anders aus: 70 bis 80 Prozent der Firmen, mit den die Gartner-Analystin Carol Rozwell über ihre Enterprise-Social-Deployments spricht, kämpfen mit selbigen. "Wir sehen zu oft Unternehmen, deren Chefs von der Technologie begeistert sind und die das rasche Wachstum von Consumer-Netzwerken wie FacebookFacebook verfolgt haben. Und die denken dann, sie erzielen intern die gleiche Wachstumsrate und Beteiligung, wenn sie das richtige Tool anschaffen", sagt Rozwell. "Dieser Ansatz funktioniert aber nicht." Alles zu Facebook auf CIO.de

Dafür kann es viele Gründe geben. Mitarbeiter haben vielleicht keine Lust, sich um noch eine weitere Art von "Postfach" zu kümmern, wenn sie schon ihre E-Mail kaum kontrolliert kriegen. Andere fühlen sich nicht wohl dabei, ihre Gedanken und Meinungen öffentlich in Blogs und Kommentaren zu äußeren. Und wieder andere sehen keinerlei Mehrwert darin, die Software zu benutzen.

Experten sind sich einig darüber, dass hinter der Einführung einer Enterprise-Social-Suite ein Geschäftsziel stehen und man dieses den Endnutzern auch erklären muss; die User wiederum müssen erkennen, wie die Software ihnen dabei helfen kann, ihre Arbeit besser zu machen.

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