McKinsey und EMC: Neuer Anlauf
Experten für Datenauswertung fehlen
Wer die Nase vorne haben wird, ist zurzeit noch nicht auszumachen. Denn erst langsam setzt sich das Bewusstsein durch, dass sich die nächste Phase der IT vor allem um die Auswertung und Nutzbarmachung der riesigen digitalen Datenmengen drehen wird.
"Big Data" ist ein Terminus, den bis jetzt vor allem der Speicherhersteller EMC und das Beratungshaus McKinsey verwenden. Damit ist nicht nur das Wachstum der unstrukturierten Daten gemeint, die mit digitalen Musik-, Foto- oder Videoaufnahmen entstehen, sondern zugleich auch das exponentielle Wachstum von Informationen aller Art und in fast allen Branchen. So werden im Gesundheitswesen heute mit PACS-Bildsystemen und elektronischen Patientenakten bereits zig Millionen Daten erfasst und gespeichert.
Doch mit der Auswertung hapert es. Dies liegt an fehlenden oder nur unzulänglich genutzten technischen Mitteln auf Hardware- und Software-Seite, aber auch am fehlenden Bewusstsein und an der kaum entwickelten Bereitschaft, dies in einem größeren Kontext durchzuführen. Zudem ist bisher sehr viel Spezialwissen nötig, um Daten zu durchforsten und allgemeinverständlich aufzubereiten.
Das alles ändert sich jetzt. Dieser Ansicht ist man zumindest bei McKinsey. Bei dem amerikanischen Consulting-Unternehmen glaubt man, dass nun die technischen Mittel vorhanden sind, um große Datenmengen für Geschäftszwecke zu erschließen. In dem Report "Big Data: The Next Frontier for Innovation, Competition and Productivity" äußern sich die McKinsey-Berater optimistisch über die Chancen, mit Daten-Research die Umsätze zu erhöhen.