Wie CIOs darauf reagieren

Facebook und Youtube am gefährlichsten

19.10.2010
Von Nicolas Zeitler

Angst vor Datenlecks in sozialen Netzwerken

Dass Mitarbeiter durch die Nutzung sozialer Netzwerke weniger produktiv sind, fürchten IT-Verantwortliche weniger als Schad-Software und Datenlecks, die durch das Web 2.0 das Unternehmen gefährden.
Dass Mitarbeiter durch die Nutzung sozialer Netzwerke weniger produktiv sind, fürchten IT-Verantwortliche weniger als Schad-Software und Datenlecks, die durch das Web 2.0 das Unternehmen gefährden.
Foto: Panda

Fast noch größer als die Furcht vor Schad-Software ist im Zusammenhang mit sozialen MedienMedien die Sorge vieler CIOs vor Lecks beim DatenschutzDatenschutz. Auch hier machten die Befragten Facebook als Hauptquelle aus. Drei Viertel von ihnen haben auf Marc Zuckerbergs Netzwerk schon einmal sensible Daten aus dem Unternehmen gefunden. Jeder Zweite hat beim Kurznachrichtendienst TwitterTwitter ausgeplauderte Firmengeheimnisse entdeckt. Alles zu Datenschutz auf CIO.de Alles zu Twitter auf CIO.de Top-Firmen der Branche Medien

Tatenlos sehen IT-Verantwortliche dem nach eigenen Angaben nicht zu. Die meisten gaben zu Protokoll, nach solchen Vorfällen hätten sie ihre Richtlinien für den Umgang mit sozialen Medien geändert. Solche Richtlinien hat nicht jeder CIO aufgestellt, von den Teilnehmern der Umfrage aber mehr als die Hälfte. Für ein Viertel der Befragten gehört dazu, den Angestellten den Zugang zu bestimmten Seiten und Diensten erst gar nicht zu erlauben. Die große Mehrzahl versicherte auch, genug Personal zu haben, um einmal aufgestellte Regeln durchzusetzen.

IT-Verantwortliche rüsten auch mit Technik gegen ungehemmtes Twittern oder Chatten: Meistgenutztes Mittel ist eine sogenannte Gateway Appliance. Diese Geräte überwachen den Datenverkehr und beschränken den Internet-Zugang. Wer einzelne soziale Anwendungen sperrt, nutzt dazu in zwei Dritteln der Fälle eine Gateway Appliance.

Spiele aus dem Netz sind tabu

Die Befragten setzen den Mitarbeitern am häufigsten Grenzen, wenn die Spiele spielen möchten (zu 32 Prozent). Auf Netzwerkseiten Firmeninterna zu veröffentlichen, ist ebenso verpönt. Jeder vierte der befragten IT-Verantwortlichen erlaubt es außerdem nicht, dass die Computer-Nutzer Anwendungen aus dem Web installieren.

Trotz aller Einschränkungen: Wegzudenken sind soziale Medien aus den meisten Unternehmen nicht mehr. Drei von vier nutzen sie für Firmenzwecke. Die meisten - zwei Drittel - sind auf Facebook präsent. An zweiter Stelle rangiert Twitter. 44,4 Prozent verbreiten Nachrichten über den Kurzmitteilungsdienst.

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