Interview mit Rebecca Jacoby, CIO von Cisco

Firmen-Telefonbücher werden zu Facebooks

Horst Ellermann ist Herausgeber des CIO-Magazins und Ambassador für CIOmove in Deutschland.

Gibt es technische Entwicklungen, die Ihnen gar nichts gebracht haben?

Second Life ist nicht dienlich fürs Geschäft. Ich bin trotzdem froh, dass wir dort Dinge ausprobieren. Wir haben dabei viel gelernt. Insgesamt lohnt es sich, in solchen Bereichen ein paar Risiken einzugehen, auch wenn nicht bei allen etwas heraus kommt.

Sehen Sie keine Gefahr darin, dass Mitarbeiter sich im Netz herumtreiben, die Unternehmensgrenzen verschwimmen und letztlich in öffentlichen Bereichen Interna diskutiert werden, die besser nicht die Firma verlassen hätten?

Es gibt da einen Trend, das als Gefahr zu betrachten. Ich teile diese Einschätzung jedoch nicht. Natürlich wird Identity-Management immer wichtiger, weil Mitarbeiter nicht über die Folgen ihres Handelns nachdenken. Aber Sie müssen aufpassen, dass Sie nicht gewünschte Partizipation einfach abwürgen. Dafür brauchen Sie eine Strategie.

Welche Strategie haben Sie?

Wir orchestrieren anstatt zu kontrollieren, ich nenne das gezielte Partizipation. Wir haben bei Cisco eine Communication-Site aufgemacht, mit Wikis, Blogs, RSS-Feeds und Videos. Instant Messaging ist bei uns weit verbreitet. Und es gibt online ein Firmen-Telefonbuch, das entwickelt sich immer mehr zu einem FacebookFacebook. Wir fördern diese Aktivitäten. Wir bauen die Architektur dafür sogar so aus, dass auch unsere Partner daran teilnehmen können. Alles zu Facebook auf CIO.de

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