Virtualisierung richtig angehen
Fitness-Check für Server
7. Installationen überprüfen
Nicht jedes Unternehmen arbeitet mit Standard-Applikationen, die eine Virtualisierung unterstützen. Viele proprietäre oder nicht besonders verbreitete Anwendungen funktionieren in virtuellen Umgebungen nicht mehr. Daher ist im Vorfeld zu prüfen, ob alle Programme virtualisierbar sind, beziehungsweise, welche erst noch dafür fit gemacht werden müssen.
8. Netzprobleme vermeiden
Anwendungsorientierte Applikationen erfordern eine hohe Transferrate, die durch das Netzwerk nicht immer gewährleistet wird. Netze und Speicher sind daraufhin zu prüfen und bei Bedarf zu optimieren.
9. Management-System adaptieren
Eigentlich sollte eine virtuelle Umgebung einfacher zu managen sein. Zunächst einmal ist aber zu prüfen, ob auch die Überwachungssysteme in der virtuellen Umgebung laufen. In der Praxis funktioniert dies meist bei der Umstellung gut, doch sobald die Anzahl virtueller Server zunimmt, wird die Administration aufwändiger. Das Management-System muss diesen Zuwachs beherrschen, schließlich solle es dem IT-Administrator die Arbeit erleichtern und nicht zusätzliche Probleme bereiten.
Die bei der Virtualisierung zusätzlich geschaffene Softwareschicht erhöht die Komplexität und stellt eine weitere Herausforderung an die Management-Systeme dar. Andi Mann rät zur Festschreibung von Prozessen etwa für Performance-, Konfigurations-, Patch- und Service-Level-Management sowie für Beschaffung und Disaster Recovery.
10. Business-Orientierung berücksichtigen
Da Virtualisierung nicht als Projekt, sondern als Strategie zu verstehen ist, muss sie sich an den geschäftlichen Zielen ausrichten. "Dies wird in der Praxis am häufigsten übersehen". Bereits in der Planungsphase sind daher die Ziele der Virtualisierung zu definieren. Gemeint sind nicht allein die technischen Ziele, sondern jene, die sich an den Unternehmenszielen ausrichten.
Weitere Tipps zur Server-Virtualisierung hat auch das Marktforschungsinstitut Gartner zusammengestellt.