Neue Arbeitsmodelle

Folgen des Fachkräftemangels bei IT-Beratern



Die Marktanalyse- und Beratungsschwerpunkte von Hartmut Lüerßen sind Digitalisierung, Trends in der IT-Beratung sowie IT-Service, Engineering Services und Personaldienstleistungen.
Alter und Frauenanteil der Berater.
Alter und Frauenanteil der Berater.

Im Jahr 2008 studierten insgesamt 6432 Frauen im 1. Fachsemester Informatik. Das sind nach Angaben des Nationalen Paktes für Frauen in MINT-Berufen, der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung getragen wird, 18,6 Prozent der Informatikstudenten. Das Niveau liegt damit nur unwesentlich über der aktuellen Verteilung zwischen Frauen und Männern bei den IT-Beratern der führenden Anbieter-Unternehmen in Deutschland. Es bewegt sich etwas, es gibt also noch viel "Luft nach oben".

Welche Chancen und Argumente sprechen für eine Karriere als IT-Berater und die Arbeit bei einem Beratungs-Unternehmen? Junge Menschen, die nach dem Studium die ersten Berufserfahrungen sammeln, profitieren durch die Einsätze in verschiedenen Teams und Kunden-Unternehmen erheblich. Sie erhalten Einblick in unterschiedliche Unternehmenskulturen, Abläufe und Organisationsformen sowie oft auch in verschiedene Branchen. Doch auch in der folgenden Phase der Familienplanung, die bei Akademikerinnen etwa ab dem 30. bis 35. Lebensjahr beginnt, hat die IT-Beratung einiges zu bieten.

Flexibilität managen - eine Chance für Beratungsunternehmen

In vielen Berufen und Unternehmen ist die mangelnde Flexibilität der Tätigkeit nur schwer oder gar nicht mit der Kinderbetreuung vereinbar. Themen wie Präsenzpflicht oder starre Arbeitszeitmodelle erschweren die Berufstätigkeit von hochqualifizierten Müttern erheblich. Auf dieses Potenzial wird schon viel zu lange verzichtet.

Hier könnten IT-Beratungs-Unternehmen punkten und in der Zusammenarbeit mit den Kunden-Unternehmen Lösungen entwickeln. Denn die Vielfalt der Tätigkeiten als IT-Berater ist groß. Damit besteht nicht nur theoretisch die Möglichkeit, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren. Kaum ein anderes Berufsbild setzt die Zukunftstrends von Wissensberufen früher in tägliches Handeln um: Virtuelle Teamarbeit, ortsunabhängiges Arbeiten, Zugriff auf Unternehmensdaten von überall und damit beispielsweise auch von zu Hause. All das ist heute vielerorts Standard.

Mit sinkender Präsenzpflicht reduziert sich der Aufwand für den Weg zwischen Wohnung und Arbeitsstätte - gleichzeitig steigt die verfügbare Netto-Arbeitszeit. In entsprechend abgebildeten Prozessen ist auch eine Arbeit in Zeitzonen-übergreifenden Teams möglich.

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