Strategien


Internes Social Media

Gartner: 80 Prozent des Geldes verpuffen

Bettina Dobe war Autorin für cio.de.

Doch die meisten Unternehmen unterschätzen, wie sehr Social MediaSocial Media auch eine Veränderung in der Firmenorganisation braucht, wenn die Netzwerke tatsächlich erfolgreich eingesetzt werden sollen. Denn ganz so simpel ist die Umstellung nicht. Das Social Business muss schließlich die komplette Infrastruktur der Firma einbezogen werden, schreiben die Analysten von Gartner. Nicht die einzige Hürde, die Unternehmen überwinden müssen. Alles zu Social Media auf CIO.de

Kaum Führungskompetenz

Noch hapert es: Nur elf Prozent aller Unternehmen bezieht die Anstrengungen, ein Social Business zu werden, überhaupt in ihre Strategie mit ein, schreibt Gartner-Analystin Carol Rozwell. Noch legen die Firmen viel zu großen Wert auf die Inhalte, anstatt sich auf eine ordentliche Führungskompetenz in diesem Bereich zu einigen. Das Problem: Ein Social Business führt sich ganz anders.

Bisher gab es, etwa für ERP und ECM- Software, einen "Rollout": Die Mitarbeiter bekamen ein Training und dann mussten sie mit dem Programm arbeiten, egal, ob sie wollten oder nicht. Das funktioniert nur leider mit Social Business nicht, glaubt Rozwell. "In den meisten Fällen können die Mitarbeiter nicht dazu gezwungen werden, Social Apps zu verwenden - sie müssen sich freiwillig dazu entscheiden", schreibt sie in ihrer Analyse. Für Firmen-interne Netzwerke gilt eher der "pull"- als der "push" Ansatz.

Führungskompetenz ist gefragt, wenn Chefs ins Social Business einsteigen wollen.
Führungskompetenz ist gefragt, wenn Chefs ins Social Business einsteigen wollen.
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Das verlangt auch den Chefs einiges an Führungskompetenz ab. Sie müssen herausfinden, wie sich Netzwerke positiv auf die Arbeitsweise der Kollegen auswirken könnten und sie müssen wissen, wie ihre Mitarbeiter mit den Kollegen zusammen arbeiten und was sie für eine erfolgreiche Zusammenarbeit brauchen können. Erst dann können sich solche Investitionen auch lohnen.

So lohnt sich die Investition

"Es reicht nicht, das Projekt bloß zu sponsern", mahnt Rozwell an. Chefs müssten eine Umgebung schaffen, die eine Zusammenarbeit fördert. Manager müssten, so Rozwell, mit gutem Beispiel vorangehen, um eine offene und transparente Arbeitsweise, wie sie das Social Business erfordert, zu fördern. Und noch etwas kommt hinzu: Die Betonung liegt auf Social, nicht auf Business. Das heißt, glaubt Gartner, dass der Inhalt zunächst mal Nebensache ist. "Die Leute mögen vergessen, was jemand gesagt hat, aber nicht, welche Meinung sie von ihm hatten", heißt es in der Analyse. Erst wenn Führungskräfte das alles beachten, rechnen sich die Investitionen ins Social Business.

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