Studie über E-Invoicing
Geldvernichtung durch Papier-Rechnungen
Klar, elektronisch ginge es schneller und billiger. Aber die große Mehrheit der Unternehmen in der Bundesrepublik erstellt Rechnungen immer noch manuell, verschickt die Ausdrucke auf dem klassischen Postweg und archiviert jede Menge Papier.
Sechs Milliarden Rechnungen pro Jahr werden hierzulande nach Angaben der Wirtschaftsinformatiker von der Leibniz Universität Hannover verschickt, 90 Prozent davon per Post. Jede postalische Rechnung kostet alles in allem durchschnittlich zehn Euro. 70 bis 90 Prozent dieser Ausgaben könnten nach Einschätzung der Forscher durch elektronische Verarbeitung eingespart werden.
Sind die hiesigen Unternehmen den digitalen Vorteilen gegenüber blind? Keineswegs, wie aus der Studie hervorgeht. Die befragten Firmen stellen der manuellen Rechnungserfassung ein denkbar schlechtes Zeugnis aus. 27 Prozent beurteilen sie als kritisch, 58 Prozent als aufwendig oder sehr aufwendig. Diese 85 Prozent wissen also, dass Optimierungsbedarf besteht.
Nur wenige nehmen dieses Problem aber bislang in Angriff. Das Volumen des E-Invoicing – also qualifiziert signierter Rechnungen, die über Internet verschickt werden – hat sich laut Befund der Wirtschaftsinformatiker seit 2007 nicht erheblich vergrößert. Nach wie vor wird in der Bundesrepublik lediglich eine von 100 Rechnungen elektronisch versandt.