4 Studienergebnisse

Generationsunterschiede sind übertrieben

02.07.2012
Von Hartmut  Wiehr

Auf der Seite der CIOs wurden gleichzeitig Bedenken laut über zu unterschiedliche Erwartungen an die IT, eine überbordende "Consumerisation“ und den Einfluss der "Generation Y“. Laut Economist wird der technische Wandel in den nächsten zehn Jahren nicht stehen bleiben – was schon jetzt an dem Cloud-Phänomen zu sehen sei. Es werde außerdem zu einer weiteren Commodisierung der Produkte kommen, die Unterschiede zwischen den einzelnen Geräten und Tools und zwischen den Herstellern verwischen sich: Alle haben zunehmend in etwa das Gleiche im Angebot, oft sogar in den gleichen Fabrikationsstätten hergestellt.

Innovationen kommen von außen, nicht von innen

Auffällig ist, dass Economist Intelligence die heute viel beschworene Rolle von "IT as an enabler of innovation“ relativiert. Dass IT als Auslöser von Ideen und Prozessen gesehen werden kann, ist laut Economist nichts Neues. IT-Veteranen würden sich nur zu gut an diese Rolle erinnern. Im Unterschied zu früher gehe man heute jedoch eher davon aus, dass Innovation, neue Arbeitsprozesse und Geschäftsmodelle mehr von außen angestoßen würden – als Folge der "Consumerisation“ der IT. Den damit verbundenen Ansprüchen zu entsprechen, wird laut Economist zu einer der "größten Herausforderungen für die CIOs“.

Die Mitarbeiter von Economist Intelligence betonen als Fazit ihrer Studie, dass Erwartungen und Realität weniger weit auseinanderklaffen, als allgemein angenommen wird. Ihre Ergebnisse im Einzelnen:

Foto: Economist Intelligence

1. IT ist in der Lage, zu liefern. Laut Studie ist die IT-Abteilung heute in der Regel in der Lage, den Anforderungen der übrigen Geschäftsbereiche Folge zu leisten. Dies stelle gegenüber der Situation vor zehn Jahren eine bedeutende Verbesserung dar. Die Mehrheit der befragten Manager gibt an, dass die IT heute ihre Versprechungen einhalten kann. Und bei 25 Prozent der Unternehmen, deren Profit im letzten Jahr um mindestens 20 Prozent gestiegen ist, wurden die Erwartungen in IT-Projekte sogar übertroffen. Bei Unternehmen, die über ein konstantes oder sogar sinkendes Wachstum verfügen, traf das nur bei weniger als fünf Prozent der IT-Projekte zu.

Generationsunterschied ist grundfalsch

2. Der Generationsunterschied wird übertrieben. Ein beliebtes Argument in den Debatten um IT besteht darin, jüngeren Mitarbeitern ("Generation YGeneration Y“) eine größere "IT-Affinität“ und "Aufgeschlossenheit gegenüber allem Neuen“ zuzuschreiben, im Unterschied zu den älteren Mitarbeitern, die irgendwie den Zug der Zeit verpasst hätten. Laut Economist Intelligence ist das grundfalsch. Das Verhalten gegenüber IT-Einsatz am Arbeitsplatz korreliere mit dem persönlichen Interesse, aber nicht mit dem Alter, konstatieren die Forscher. Die Antworten bei der Umfrage lassen darauf schließen, dass Senior Manager sogar über ein höheres Know-how in Sachen Technologie verfügten als ihre jüngeren Mitarbeiter. Alles zu Generation Y auf CIO.de

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