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Heraeus startet 7-Jahres-Projekt

Alexander Freimark wechselte 2009 von der Redaktion der Computerwoche in die Freiberuflichkeit. Er schreibt für Medien und Unternehmen, sein Auftragsschwerpunkt liegt im Corporate Publishing. Dabei stehen technologische Innovationen im Fokus, aber auch der Wandel von Organisationen, Märkten und Menschen.

Da ist qualifiziertes Personal von großer Bedeutung: "Das Magellan-Projekt bietet attraktive Perspektiven für Kandidaten", sagt Kaan Bludau, Business-Unit-Manager von der Hager Unternehmensberatung, die Führungspositionen für Heraeus besetzt. Zudem sei der Konzern seriös, innovativ, familiengeführt und den Mitarbeitern sehr zugewandt, was zu einer besonderen Kultur und Mentalität führe. Neue IT-Fachkräfte werden aber nicht nur für Magellan gesucht, sondern auch für die Optimierung der allgemeinen IT und zur Abbildung des Wachstums. "Durch den Umbau ist eine personelle Rotation in Gang gesetzt worden", sagt Martin Ackermann.

Dass sich die alte IT wie auf einem sinkenden Schiff vorkomme, lässt der CIO indes nicht gelten: "Wir brauchen gute Strukturen auch in den alten Systemen, weil wir damit noch über Jahre Geld verdienen." Zudem wolle der Konzern die wertschöpfenden Themen im Bereich des Prozesswissens selbst betreiben "und auch langfristig nicht aus der Hand geben".

Heraeus nennt keine konkreten Zahlen, aber Budgets dieser Projektgröße liegen erfahrungsgemäß im dreistelligen Millionenbereich. "Unter dem Strich kommt für uns keine riesige, aber zumindest eine große Einsparung heraus." Schließlich handele es sich in erster Linie um ein strategisches Wachstumsprojekt und nicht um ein Sparvorhaben. Die größten Vorteile biete Magellan ohnehin nur dann, wenn sich jeder Fachbereich überlegt, wie er die neue Plattform in Zukunft besser in seinem Sinne nutzen kann. Allerdings lauern auf einer derartigen Reise viele Risiken: "Sie können die gesteckten Ziele der Prozessharmonisierung nicht erreichen, und sie können die Organisation verlieren, weil niemand mit ihrer Lösung arbeiten will", warnt Ackermann. Zudem sei es gefährlich, sich in Details zu verlieren und den Projekt-Scope permanent zu verändern.

Das Magellan-Projekt

Harmonisierung der weltweiten Geschäftsprozesse von Heraeus auf Grundlage einer einheitlichen IT-Plattform.

Mitarbeiter

100 im Kernteam, rund 400 nach Bedarf

Dauer

rund sieben Jahre

Prozess-Design

April 2012 bis Januar 2013

Implementierung Piloten

ab Q4/2013

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