Studie über Ursachen
Hohe Arbeitsbelastung führt zu Depression
Die Studie der BAuA ist nun den Weg gegangen, die Arbeitsbedingungen unabhängig vom Beschäftigten zu bewerten. "Depressionen wurden anhand des standardisierten klinischen Interviews und depressive Verstimmungen mittels eines Screening-Verfahrens diagnostiziert", heißt es.
Immer mehr psychische Erkrankungen
Dass psychische Erkrankungen in den vergangenen Jahren immer mehr zugenommen haben, zeigt beispielsweise auch der aktuelle Fehlzeiten-Report des Wissenschaftlichen Instituts der AOK. Wer psychisch krank ist, fällt häufig vergleichsweise lange aus. Bei einer Atemwegserkrankung fehlt ein Beschäftigter im Schnitt 6,5 Tage, bei einer psychischen Erkrankung sind es dagegen fast 23 Tage.
Die Studie der BAuA nennt mögliche Maßnahmen, um der Entstehung von Depressionen entgegenzuwirken. Als ein bedeutender Faktor der Arbeitsintensität werden widersprüchliche Anforderungen genannt. Wer diese vermeidet, nimmt Druck vom Mitarbeiter und senkt so die Arbeitsintensität. Ein bewährtes Mittel sind mehrfach pro Jahr durchgeführte Mitarbeitergespräche mit Zielvereinbarungen, bei denen der Angestellte ein Mitspracherecht haben sollte.
517 deutsche Beschäftigte aus den drei Branchen BankenBanken und VersicherungenVersicherungen, Gesundheitswesen und Öffentlicher Dienst nahmen an der Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin teil. Der Forschungsbericht "Untersuchung arbeitsbedingter Ursachen für das Auftreten von depressiven Störungen" (F 1865) von R. Rau, N. Gebele, K. Morling und U. Rösler kann kostenlos von der Website der BAuA heruntergeladen werden. Top-Firmen der Branche Banken Top-Firmen der Branche Versicherungen