Kurzen Wartezeiten und niedrigen Zugangsbarrieren stehen Defizite bei der Patienteninformation gegenüber
Hohes Qualitätsurteil über das deutsche Gesundheitswesen
Deutsche Patienten haben zudem bessere Wahlmöglichkeiten, wenn es darum geht, einen Operateur zu bekommen: Wie in den USA gaben 23% der Befragten an, keine Wahl gehabt zu haben. In Australien war das bei 34%, in Kanada bei 36% und in Großbritannien bei 44% der Patienten der Fall. Westdeutsche waren hier Ostdeutschen gegenüber im Vorteil (26% zu 15%).
Zeitnahe Befunde und niedrige Rate von Infektionen im Krankenhaus
Falsche oder verspätete pathologische Befunde sind in Kliniken hierzulande seltener als anderswo: Nur 9% der deutschen Befragten hatte diese Erfahrung machen müssen, in den Vergleichsländern waren es hingegen zwischen 14% und 23 %. Wechseln Patienten den Arzt oder werden sie in Kliniken eingewiesen, liegen Laborberichte oder Diagnosen in der Regel vor: Laut Umfrage fehlten dies Informationen bei 11% der deutschen Patienten, in den Vergleichsländern trat dieser Fall mit 12% bis 23% zum Teil deutlich häufiger auf.
Mängel in der ärztlichen oder pflegerischen Organisation sind häufig die Ursache, wenn sich Patienten bei Klinikkaufenthalten infizieren. In Deutschland ist dieses Risiko aber relativ gering: 3% der Interviewpartner berichten davon, in den angelsächsischen Staaten sind dagegen 7% bis 10% der Patienten betroffen.
Regelmäßige Checks für chronisch Kranke
Chronisch kranke Menschen werden in Deutschland besser mit präventiven Standardmaßnahmen versorgt: Kontroll-Untersuchungen und -Messungen, wie etwa die Bestimmung des Blutdruck oder der Cholesterinwerte werden häufiger und regelmäßiger vorgenommen als in den anderen Ländern. Allerdings erhalten deutsche Patienten seltener (37%) einen Plan, wie sie ihre Erkrankung zu Hause in eigener Regie behandeln sollen (übrige: 45% bis 65%).