Duell auf Augenhöhe
HP TouchPad und iPad im Vergleichstest
Die Einstellungsmöglichkeiten beider Geräte sind weitgehend identisch, wenngleich mit unterschiedlichen Bedienkonzepten: Beim iPad nimmt man die Einstellungen der Apps zentral vor, beim TouchPad direkt in der Anwendung selber. Beides ist OK, und man gewöhnt sich schnell daran.
Grundausstattung reicht für wichtigste Anwendungen aus
Zur Grundausstattung gehören bei beiden Geräten ein im Vergleich zu Desktop-Programmen nur eingeschränkt nutzbarer Webbrowser (beim iPad der Apple Safari, beim TouchPad ein unbekanntes Programm). Anders als Safari beherrscht der HP-Browser Flash, was viele Seiten zugänglich macht, die iPad-Nutzern versperrt bleiben. Dazu gehören Apps für E-Mail, Kontakte, Kalender, Karten sowie Musik und Foto/Video. Die wichtigsten Anwendungen sind also bei beiden Geräten ab Werk verfügbar.
Dahinter sieht es dann allerdings sehr unterschiedlich aus: Während für das iPad nativ mehr als 100.000 und zusammen mit den iPhone-Apps sogar rund 400.000 Apps erhältlich sind, bietet der TouchPad-Store im Moment ganze 300 Apps für den Tablet-PC. Und bei dieser Zahl fehlen keine Nullen. Wenn man das mit den 70 Prozent WebOS-Apps für Smartphones auffüllt, die auf dem TouchPad laufen, kommen ein paar tausend dazu. Mit dem Überangebot an Anwendungen anderer Geräte - auch AndroidAndroid liegt hier weit vor WebOS - kann das TouchPad also nicht annähernd mithalten. Alles zu Android auf CIO.de
Und wo iPad und TouchPad nach einem Blick auf die Hardware, das Betriebssystem und die Grundausstattung noch auf Augenhöhe lagen, gerät das HP-Gerät hier deutlich ins Hintertreffen. Es wird sicherlich einer der erfolgskritischen Faktoren für das TouchPad sein, wie schnell HP und Partner hier ein repräsentatives Produktportfolio werden anbieten können.
Besonderheiten von WebOS
HP verspricht mit WebOS eine nahtlose Integration unterschiedlicher Geräte. Bei Smartphones und Tablet-PCs etwa ist es möglich, eine Bluetooth-Datenverbindung herzustellen, indem man beide Geräte aufeinander legt. Dann können zum Beispiel Bilder, URLs oder Kurznachrichten von einem Gerät auf das andere übertragen werden. In Verbundung mit einem Smartphone von HP lässt sich das TouchPad auch als Telefonzentrale inklusive Freisprecheinrichtung verwenden. Auch das zeigt, wie eng WebOS-Geräte miteinander kommunizieren. Wenn HP demnächst dann noch PCs mit WebOS auf den Markt bringt, kann man auf eine enge Integration der unterschiedlichen stationären und mobilen Geräte hoffen.