Gartner-Zahlen zum Middleware-Markt
IBM baut Marktführung aus
Oracle, Microsoft und Software AG legen zu
Mit am stärksten zugelegt hat Oracle. Das Unternehmen steigerte seine AIM-Umsätze um 29 Prozent. Gemessen am AIM-Gesamtmarkt erhöhte sich Oracles Anteil von 13,2 auf 16,7 Prozent. Auf dem Teilgebiet für Applikations-Server hat sich Oracle zum Marktführer entwickelt.
Microsoft und die Software AG erhöhten ihre Umsätze ebenfalls, beide um jeweils mehr als neun Prozent. Mit 3,9 und drei Prozent Marktanteil liegen sie allerdings nach wie vor mit weitem Abstand hinter Oracle. Der fünftgrößte AIM-Anbieter Tibco setzte 2009 weniger um als im Vorjahr. Das Unternehmen verbuchte einen um 1,2 Prozent geringeren Umsatz.
Besonders stark wuchsen die Umsätze mit Lösungen zur SOA-Steuerung. Jeweils im zweistelligen Prozentbereich wuchsen auch die Segmente nachrichten-orientierte Middleware, AIM-Appliances und BPM-Suiten. Gartner teilt den AIM-Markt in insgesamt zwölf Segmente.
Unsicherheit durch Oracles Sun-Kauf
Besonders schwach entwickelte sich der AIM-Markt laut den Gartner-Zahlen in Osteuropa. Die noch jungen Märkte in Lateinamerika, Nahost und dem asiatisch-pazifischen Raum hätten hingegen stark zugelegt. Westeuropa und Nordamerika sind weiterhin die größten regionalen Märkte.
Vor allem im asiatisch-pazifischen Raum habe sich ausgewirkt, dass Oracle BEA gekauft hat. BEA sei zuvor ein wichtiger Anbieter in der Region gewesen, vor allem in China, erklärt Gartner-Expertin Asheesh Raina. Gedämpft habe das Oracle-Geschäft in der Region Oracles Kauf von Sun Microsystems. Die Ankündigung des Geschäfts habe CIOs verunsichert und viele geplante AIM-Investitionen verschieben lassen.