Lohnenswertes Geschäft für Anbieter
Middleware entscheidend für RFID-Verbreitung
Das weitaus größte Potenzial für RFID sieht Datamonitor-Analyst Adam Jura in den kommenden Jahren in der Fertigungsindustrie. Derzeit wird dort mit der neuen Technik so viel umgesetzt wie in allen anderen Branchen zusammen. Obwohl das Thema RFID derzeit heiß gehandelt wird, hält sich das Marktvolumen für RFID-Hard- und Software sowie für Services derzeit aber noch in Grenzen: Für 2005 rechnet Jura mit insgesamt 2,2 Milliarden US-Dollar. In fünf Jahren 2010 prognostiziert der Marktforscher dann ein Volumen von rund 6,1 Milliarden US-Dollar.
In der Fertigungsbranche zögern viele Unternehmen mit der Einführung der RFID-Technik, weil es nur wenige Referenz-Projekte gibt. Es fehlen Best Practices und Beispiele, die klar den Nutzen von RFID demonstrieren. Außerdem ist der Preis der einzelnen Tags derzeit noch zu hoch, um die Technik wirklich auf Stückebene einsetzen zu können.
Die zentrale Frage ist nach Ansicht von Adam Jura allerdings, ob die Firmen die Daten, die sie durch den Einsatz von RFID generieren könne, wirklich effizient nutzen können. Nur Firmen, die die Informationen der RFID-Tags effizient in ihre Geschäftsprozesse einbinden, oder diese damit sogar verbessern, werden echte Wettbewerbsvorteile erzielen. Eine zentrale Rolle spielt deshalb die Middleware, die RFID-Daten in die verschiedenen Anwendungen des Unternehmens überführt. Für Anbieter bedeutet dies ein lohnenswertes, neues Geschäftsfeld.