Social Software

IBM, Microsoft und Jive im Vergleich

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Eine Studie vergleicht die führenden Social-Software-Lösungen von IBM Connections, Jive Social Business Software und Microsoft SharePoint Server 2010. Erstes Ergebnis: Microsoft muss das Feld von hinten aufrollen.
Michael Kaiser, Studienautor bei Acando: "Beim IBM Social Business Toolkit lässt sich erahnen, wie Social Software in naher Zukunft den Arbeitsplatz der Benutzer revolutionieren kann."
Michael Kaiser, Studienautor bei Acando: "Beim IBM Social Business Toolkit lässt sich erahnen, wie Social Software in naher Zukunft den Arbeitsplatz der Benutzer revolutionieren kann."
Foto: Acando

Früher hatte MicrosoftMicrosoft notorisch die Nase vorn, wenn es um Softwareinnovationen ging. Das ist im Zeitalter von Apple-Revolutionen und Social MediaSocial Media nicht mehr unbedingt der Fall. Auch nicht bei der sogenannten Social Software, die Funktionen aus dem Web 2.0 in die Mainstream-Plattformen der Anwender integriert. Die IT-Berater von Acando prüfen in einem Whitepaper die drei nach Einschätzung der Analysten von Gartner derzeit führenden Angebote in diesem Segment auf Herz und Nieren. Alles zu Microsoft auf CIO.de Alles zu Social Media auf CIO.de

Der Gigant aus Redmond ist demnach lediglich Nachzügler - oder positiv formuliert: erster Verfolger des etwa gleichauf liegenden Führungsduos. "IBM und Jive führen mit Activity Streams und Social Analytics für User Generated Content einen technologischen Trend an, den Microsoft mit SharePoint 2010 bislang noch etwas verschlafen hat", fasst Studienautor Michael Kaiser seinen Befund zusammen.

Alles in allem habe Social Software ihre Pionierphase überwunden, so der Acando-Consultant weiter. Die Implementierung in Unternehmen verlaufe jedoch oft kritisch. "Gerade für kleine und mittelständische Firmen ist die Technologieentscheidung essenziell", berichtet Kaiser. "Die Lösung muss ohne viel Support aus der IT schnell einsetzbar sein und einen erkennbaren Mehrwert für die Mitarbeiter darstellen." Um Anwendern hier den Überblick zu erleichtern, hat der IT-Berater drei derzeit aktuelle Lösungen verglichen: IBMIBM Connections 3.0.1, Jive Social Business Software 5.0 und Microsoft SharePoint Server 2010. Alles zu IBM auf CIO.de

In den wesentlichen Basisfunktionen unterscheidet sich das Trio nur partiell. Aktualisierungen von Inhalten und Personen laufen bei SharePoint über Newsfeed, bei IBM Connections und Jive SBM via Activity Stream. E-Mail-Benachrichtigungen und die Bereitstellung von RSS Feeds sind Standard. Profile, Communities, Komponenten, Volltextsuche, gemerkte Inhalte und Tags sind in der Regel vorhanden und permanent verfügbar. Lediglich bei Microsoft ist dies teilweise von der Navigation abhängig oder eingeschränkt.

Aufbau und Teilen von Wissen in Blogs, Wikis, Lesezeichen und Dateien dürfen als ebenso selbstverständliche Kernkomponenten gelten wie das Diskutieren und Organisieren von Arbeitsabläufen. Mediengalerie, Microblog und Org-Chart bieten alle drei Lösungen als ergänzende Tools an. Bei der IBM-Software gibt es allerdings weder einen Gemeinschaftskalender noch Umfragen; bei der Anwendung von Microsoft fehlt ein Ideen-Management-Tool, bei Jive SBS gibt es das lediglich als Modul.

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