Social Software

IBM, Microsoft und Jive im Vergleich

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Zwei wichtige Unterschiede

"Auf den ersten Blick bieten die Hersteller verschiedener Lösungen jeweils ähnliche Funktionen an", heißt es zusammenfassend. Die entscheidenden Unterschiede liegen somit nicht in diesen Basisfunktionen, sondern anderswo. Autor Kaiser hebt hier vor allem Social Analytics und Activity Streams hervor. "Social Analytics werden benötigt, um der wachsenden Datenmenge Herr zu bleiben und Benutzer nicht mit für sie irrelevanten Informationen zu überfrachten", erläutert der Consultant. "Activity Streams schlagen die Brücke zwischen sozialer Zusammenarbeit und alltäglichen Arbeitsprozessen im Unternehmen."

In diesen beiden Bereichen schneidet Jive besonders gut ab. "Als Social Software sticht im direkten Vergleich Jive SBS hervor", heißt es. Mit "Jive What Matters" bei den Activity Streams und mit "Jive Genius" bei Social Analytics seien dem Anbieter besonders gute Umsetzungen von Social-Software-Funktionalitäten gelungen. Außerdem biete Jive das größte Set an integrierten Web-2.0-Komponenten. Aber bekanntlich kein Licht ohne Schatten: "Gleichwohl weist Jive eine Lücke im Umgang mit wiederkehrenden Prozessen und dynamisch zu organisierenden Aufgaben auf."

Für ein Enterprise-Umfeld hat deshalb am Ende doch IBM knapp die Nase vorn, weil Connections bessere Integrationsmöglichkeiten in bestehende Arbeitsab-läufe biete. Zudem erlaubten ausgeprägte Recherche-funktionen das schnelle Durchforsten wachsender Datenmengen ohne signifikante Einschränkungen der Produktivität. Attraktiv für Anwender ist Connections laut Acando auch wegen der Agenda, die IBM aufzeigt. Ein nächstes Release soll bald folgen, mit dem "Projekt Vulcan" ist die Vision eines Ausbaus der Analysefunktionen und einer Prozessintegration über verschiedene Systeme hinweg zudem formuliert.

Im Hinblick auf diese Perspektiven geraten Kaisers Formulierungen geradezu hymnisch. "Wirft man einen Blick auf die aktuellen Entwicklungen des IBM Social Business Toolkit, lässt sich erahnen, wie Social Software in naher Zukunft den Arbeitsplatz der Benutzer revolutionieren kann", schwärmt der Consultant. Passend zu den Meldungen lassen sich Gadgets an den Activity Stream übergeben. Plötzlich sei beispielsweise denkbar: Ein Vertriebsmitarbeiter erhalte in der Übersichtsseite seiner Social Software die Meldung, dass sein Kunde soeben im Online-Shop ein bestimmtes Produkt gekauft hat; der Mitarbeiter könne nun an Ort und Stelle einen CRM-Prozess oder einen Workflow anstoßen.

Vergleich I - Integration mit Build-in-Fähigkeiten oder Konnektoren

Arbeitsmittel

IBM

Jive

Microsoft SharePoint

E-Mail-Clients

  • IBM Lotus Notes

  • Microsoft Outlook

  • Microsoft Outlook

  • Microsoft Outlook

Office-Pakete

  • Microsoft Office

  • Microsoft Office

  • Microsoft Office

Windows Explorer

  • Microsoft Windows XP SP3 (32-bit)

  • Windows Vista (32-bit)

  • Windows 7 SP1
    (32-bit, 64-bit toleration)

  • nein

  • Windows XP

Instant Messenger

  • IBM Sametime

  • IBM Sametime

  • Microsoft Office Commu-
    nication Server 2007

  • Openfire

  • Microsoft Lync 2010

  • Microsoft Office Commu-
    nication Server 2007

  • Microsoft Windows Messenger

  • MSN Messenger

  • Windows Live Messenger

Content-Management -Systeme

  • IBM FileNet P8

  • IBM Content Manager

  • nein

  • Microsoft SharePoint

Enterprise-Portale

  • Microsoft SharePoint

  • IBM WebSphere Portal

  • Microsoft SharePoint

  • Microsoft SharePoint

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