Healthcare IT


ITIL-Projekt gegen 5 Mängel

IT-Abteilung komplett umgekrempelt

14.10.2010
Von Hartmut  Wiehr

Dieses Projekt sieht vor, das Verhältnis zwischen Business und IT umzudrehen: Die IT soll nicht mehr wie bisher lediglich ausführende Instanz sein, die irgendwie den Anforderungen der Klinikleitung, der Belegärzte und des täglichen Betriebs gerecht wird. Jörg Bauer, IT-Projektmananger bei der Zitha-Klinik, beschreibt das herkömmliche Verfahren als "großes, schwarzes Loch“, im Prinzip ungeplant und zufällig ausgerichtet.

IT wird zum Service-Provider

Angestrebt wird dagegen eine neue Zielausrichtung: In einem ersten Schritt soll die IT als interner Service-Provider umgestaltet werden, einschließlich geeigneter Verrechnungssysteme. In einem zweiten Schritt soll die IT dann als Business-Partner der Klinik auftreten, die eigenständig die Geschäftsprozesse weiterentwickelt.

Dabei denkt Bauer weniger an den engeren medizinischen Bereich mit Diagnose, IT-gestützten Geräten und so weiter, sondern an die Verwaltung als Backbone der Klinik. Die IT soll hier so aufgestellt sein, „dass sie es auch schafft, die Klinik insgesamt voranzubringen“.

Nicht die Klinik soll etwas verlangen, was dann von der IT letztlich passiv ausgeführt wird, sondern die IT schlägt aktiv geeignete Maßnahmen vor, die auch zur Verbesserung der Geschäftsergebnisse beitragen. Als Beispiel nennt Bauer den bereits geschilderten erweiterten Zugriff der Belegärzte auf die IT-Anwendungen der Klinik und die gespeicherten medizinischen und organisatorischen Informationen.

Als weiteres Teilprojekt wurde die Umgestaltung der IT im Tumorzentrum der Klinik gestartet, um die dortigen Abrechnungsprozesse nachhaltiger zu unterstützen. Das Tumorzentrum wurde verstärkt an die elektronische Patientenakte angeschlossen, die in Luxemburg bereits seit 2006 im Einsatz ist.

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