Optimales PC-Management noch weit weg

IT-Abteilungen mit Defizit bei Leistungsverrechnung

22.07.2004
Von Detlef Scholz
Der Beitrag des PC-Managements zur Erreichung des Geschäftsziels ist weitgehend unklar. Häufig erhobene Vorwürfe seitens der Unternehmensführung an das PC-Management sind mangelnde Transparenz der Leistungsergebnisse und zu hohe Kosten. Darauf weist eine Studie der Tireno Innovations GmbH hin.

Gemäß der Untersuchung rechnen fast 90 Prozent der IT-Verantwortlichen eine verbesserte Transparenz der eigenen Dienstleistung zu den wichtigsten Aufgaben. Als ebenfalls sehr dringlich stufen mehr als 80 Prozent die Kostensenkung ein. Für gut 70 Prozent zählt auch die Anhebung der Qualität zu den vorrangigen Aufgaben.

Fast zwei Drittel der befragten IT-Abteilungen suchen die Lösung für diese Problematik in der Neuausrichtung ihrer IT-Prozesse an einem Best-Practice-Modell wie ITILITIL (IT Infrastructure Library). Doch über die IT-internen Definitionen von Prozessen und Rollen gerate der eigentliche Kunde leicht aus dem Blickfeld, sagen die Autoren. So haben zwar über 60 Prozent aller IT-Abteilungen ihre Leistungen definiert und Service-Level-Agreements mit ihren Kunden abgeschlossen. Doch nur etwa die Hälfte dieser Kunden erhält in Form von Reportings auch einen Überblick über das tatsächlich Gelieferte. Alles zu ITIL auf CIO.de

Als weiteres Beispiel für ein Defizit nennt die Studie die Leistungsverrechnung. Die Transparenz der IT-Kosten, die der Kunde verursacht, erscheint den meisten IT-Verantwortlichen als dringend verbesserungswürdig. Aufschlussreich sei zudem, so die Analyse, dass knapp die Hälfte aller IT-Entscheider noch nie eine Kundenbefragung durchgeführt habe. Sie wissen somit nicht, wie ihr Service eigentlich bei den Anwendern ankommt.

Engpässe bei Projekten

Wer seine IT-Prozesse optimieren möchte, muss sie automatisieren. Tools zur Unterstützung von Lizenz- und Asset-Managements beispielsweise würden in vielen IT-Abteilungen den redundanten Pflegeaufwand administrativer Daten vermindern. Zum gleichen Resultat würde die Vernetzung von HR-Datenbanken, Telefonregistern und Verzeichnisdiensten führen. Solche Maßnahmen erhöhten zudem die Verfügbarkeit der Daten für alle Beteiligten, sagen die Autoren.

Nahezu alle Unternehmen verfügen über einen Hardware-Warenkorb und weitgehend automatisierte Installationsverfahren. Vielerorts sind Migrationsprojekte geplant, um Betriebssysteme und Office-Plattformen zu aktualisieren. Dies wird den Trend zum definierten Standardarbeitsplatz weiter verstärken. Handlungsbedarf sehen die Studienautoren aber bei der Installation einzelner Softwarekomponenten wie Updates oder Patches. Die Verteilung dauert drei bis vier Tage, in manchen Firmen aber auch mehrere Wochen.

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