Preisdruck steigt weiter

IT-Dienstleister bauen Near- und Offshoring massiv aus

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Immer mehr IT-Dienstleistungen werden von Offshoring-Anbietern erbracht. Allein die größten IT-Service-Unternehmen lassen bereits 40 Prozent ihrer Aufträge in den Niedriglohnländern abarbeiten. Das geht aus einer Studie des Marktforschers Forrester hervor.

Zwei Entwicklungen prägen den von Beratern übersättigten Markt für IT-Serviceunternehmen in Europa und Nordamerika: Zum Einen wollen ihre Klienten nicht unbedingt Offshoring unterstützen, fordern aber solche Preise. Zum anderen wächst die Konkurrenz vor Ort: Immer mehr indische Unternehmen richten in den Industrieländern lokale Service- und Support-Center ein.

Kontinentaleuropäische IT-Dienstleister stehen der Studie zufolge durch Offshoring bisher weniger stark unter Druck als ihre britischen und amerikanischen Kollegen. Dennoch holen ihre Kunden immer öfter Offshore-Angebote ein – laut Forrester oft eine Taktik, um die Preise nach unten zu treiben.

Global Player wie IBMIBM oder Accenture reagieren darauf, indem sie intern eigene Offshore- oder Nearshore-Ressourcen aufbauen oder sich entsprechende Anbieter als Partner suchen. Der Trend geht dahin, zwischen 30 und 40 Prozent der Projektarbeit in Billig-Regionen zu verlagern. Alles zu IBM auf CIO.de

Gleichzeitig arbeiten indische Firmen daran, die Scheu europäischer Kunden vor Offshoring zu überwinden. Wie Forrester meldet, versuchen die Inder, sich den kulturellen Gegebenheiten und den lokalen Märkten in den Industrienationen anzupassen. Regionale Büros sollen Brückenköpfe zwischen Offshore-Lokation und Kunde bilden. Beispiel: TCS und Wipro haben Kundenzentren in München eingerichtet, um Kontakte zur als konservativ bekannten deutschen Klientel aufzubauen.

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