Analysten-Kolumne
IT-Einkäufe besser strukturieren
Die Marktanalyse- und Beratungsschwerpunkte von Hartmut Lüerßen sind Digitalisierung, Trends in der IT-Beratung sowie IT-Service, Engineering Services und Personaldienstleistungen.
Bei großen Unternehmen ist der Einkauf bei der Beschaffung von IT-Dienstleistungen wie IT-Beratung in den vergangenen Jahren wichtiger geworden. Dabei übernimmt der Einkauf vor allem die kaufmännische und rechtliche Beurteilung von Angeboten und die gesamte Abwicklung der Auftragsvergabe. Das umfasst nahezu alle Schritte von der Zusammenstellung der fachlichen und wirtschaftlichen Anforderungen an das Projekt oder den Service, über die Verwaltung der Ausschreibung bis hin zur Koordination von Beauty-Contests und der finalen Auftragsvergabe, je nachdem ob die Rechtsabteilung oder Betriebsrat involviert werden müssen.
Die IT kann sich dadurch voll auf die Definition der fachlichen Aspekte sowie die fachliche Bewertung der Konzepte und Angebote konzentrieren. Dieser Freiraum für das Kerngeschäft wird von den IT-Verantwortlichen auch als großer Vorteil gesehen. Die Hoheit über die IT-Strategie bleibt in ihrer Hand und sie gewinnen mehr Zeit für die Gestaltung und Umsetzung ihrer Hauptaufgaben. Gleichzeitig werden sie von aufwändigen Administrationsaufgaben entlastet.
Damit die Zusammenarbeit und Aufgabenteilung jedoch gut und reibungslos funktionieren kann, sind klare Strukturen und definierte interne Prozesse erforderlich. Dass diese internen Prozesse sowie die Steuerung der Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern insgesamt bei großen und den größten Unternehmen in Deutschland ein Thema ist, zeigt die aktuelle Lünendonk-Studie "Einkauf von IT-Beratung und IT-Dienstleistungen im Spannungsfeld von StandardisierungStandardisierung und Wertbeitrag", die seit Juni 2006 verfügbar ist. Für die Studie wurden CIOs und leitende Einkäufer in 28 großen Unternehmen in Deutschland befragt, davon elf Dax-Unternehmen. Alles zu Standardisierung auf CIO.de
Konsolidierung und Transparenz
Gerade bei den großen Unternehmen mit mehreren tausend Mitarbeitern, die über verzweigte internationale Aktivitäten verfügen, haben sich im Laufe der Jahre teilweise mehrere hundert externe IT-Berater und -Dienstleister etabliert, wobei die One-Man-Shows der FreiberuflerFreiberufler darin gar nicht enthalten sind. Bei so vielen verschiedenen Dienstleistern steigt der Steuerungsaufwand ins Extreme, was generelle Vorteile der Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern, zum Beispiel mehr Flexibilität, teilweise wieder aufzehrt. Alles zu Freiberufler auf CIO.de