Aus der Logistik von TNT wird Ceva Logistics
IT kann alles - und Lkw können schwimmen
Privatleben bleibt auf der Strecke
Nur zwei Jahre ist es her, da kam IT-Mann Michael Müller-Wünsch vom Spielzeugvertreiber Mytoys aus Berlin zu TNT Logistics nach Frankfurt. Die Erfahrungen aus dem kundenorientierten Modell wollte Müller- Wünsch in einen großen Konzern einbringen mit dem Ergebnis, dass zunächst seine persönliche Work-Life- Balance aus dem Ruder lief. Mit dem Lebensmittelpunkt in Berlin und dem "Arbeiten im virtuellen Netz“ sei es schwer, noch Zeit für das Privatleben zu finden.
Der bekennende Workaholic stellte sich der Aufgabe, drei IT-Organisationen in einen Servicebereich zu verwandeln. Was sich so leicht in einen Satz pressen lässt, verbirgt die Arbeit von anderthalb Jahren. Müller-Wünsch, verantwortlich für Zentral- und Osteuropa, musste neu strukturieren. Die Logistiksparte von TNT wurde seinerzeit vom holländischen Konzernchef Peter Bakker in Teile zerlegt. Daraufhin kommunizierten die Bereiche nicht mehr miteinander - die Übersicht ging verloren.
Die drei Organisationen - "Überbleibsel früherer Aktivitäten von TNT Logistics“ - sind mittlerweile in eine Zentraleinheit zusammengeführt. Müller-Wünsch möchte mit seinen Kunden "auf Augenhöhe“ diskutieren. Deshalb reist er als eine Art Prediger so viel und sucht den Kontakt auch in kleinen bayerischen oder norddeutschen Provinzabteilungen. Dort will er vermitteln: IT ist greifbar, und IT passt in das Geschäftsmodell. Dazu muss er die ProjekteProjekte begreifen, um ein effizientes Ineinandergreifen von Warehousing, Lagerung, Logistik und Verkaufsstätten zu garantieren. Alles zu Projekte auf CIO.de
Top-down-Modell von der Stange
Der IT-Chef ging also auf die Suche nach einer Applikation, die eine Übersicht über alle Anwendungen, Portfolios und Planungen liefern könnte. Es sollte ein Topdown-Modell sein, schon "von der Stange“, damit es nicht zu teuer würde, deren Module aber jederzeit Einsicht in die Kosten bieten, die Leistungen des Personals und der Portfolios abrufbereit sind und übersichtlich dargestellt wird, welche Projekte laufen.
Müller-Wünsch kann heute in sein IT-System starre Rechengrößen eingeben, die für spezielle Projekte dann automatisiert werden. Der IT-Manager kann so bei einer internen Anfrage schnell die Kosten aufstellen, und der Anfrager kann überprüfen, ob er das Budget zur Verfügung hat. Dann wird entschieden, ob das Projekt hintangestellt oder sofort realisiert wird. Während der Projektlaufzeit sind autorisierte Personen berechtigt, die Tabellen einzusehen, ob das Projekt finanziell aus dem Ruder läuft, und vor allem wo.