Performance-Management
IT-Leistung im Dauer-Check
Dashboards bei CIOs hoch im Kurs
Angeboten werden diese Dashboards von den etablierten Herstellern der Überwachungs-Tools. CA hat dafür seinen Change Impact Analyzer, BMC den Business Impact Manager und IBM/Tivoli den Tivoli Business System Monitor (TBSM). Integriert werden können diese Überwachungs-Tools meist auch in die zentralen Verwaltungskonsolen von HP (Openview), IBM (Tivoli), CA (Unicenter) oder BMC (Patrol).
Einen viel versprechenden Ansatz verfolgt hier auch MicrosoftMicrosoft mit der Dynamic System Initative (DSI). DSI soll dafür sorgen, dass der komplette IT-Betrieb vorab modelliert werden kann und die einzelnen Variablen dann bereits bei der Programmerstellung und beim Test einfließen – und nicht erst im Anschluss an die Implementierung. Dazu gehören beispielsweise Servicevereinbarungen (SLA), aber auch Laufzeitparameter wie Betriebssystemversionen, Benutzeranzahl oder Reaktionszeiten. Aus den Modellen wird dann zur Laufzeit der Idealzustand abgeleitet. Dieses als „Desired-State-Management“ bezeichnete Verfahren beschreibt somit den Sollzustand des Gesamtsystems. Überwacht und kontrolliert wird der Systemzustand durch die eigenen Tools des System Centers. Alles zu Microsoft auf CIO.de
Geeignete Technik für Engpässe
Um die Leistung der Applikationen in seiner Gesamtheit zu messen, werden die Systeme ferner aus der Sicht des Benutzers nachgebildet (Bottom-up). Diese End-to-End-Betrachtungsweise basiert auf der Auswertung der Antwortzeiten. Technisch ist das nicht aufwändig, sondern das Einmaleins des Performance-Managements: Vergleichbar mit einer Stoppuhr messen die Werkzeuge die Zeit zwischen der Freigabe einer Bearbeitungsmaske oder dem Formulieren einer Anfrage bis hin zur Antwort. Ist die Antwortzeit zu lang, muss optimiert werden. Dazu werden Tests gemacht, die Applikationen auf ihr Lastverhalten untersuchen und die maximal mögliche Last ermitteln (siehe Kasten „Leistung optimieren“).
Um die gefundenen Engpässe zu beheben, stellen die Hersteller der Entwicklungswerkzeuge meist eigene Hilfen bereit. Die Tools, meist als Performance Analyzer oder Profiler bezeichnet, überwachen einzelne Anwendungen in Hinblick auf Durchsatz und Antwortzeit und liefern damit ein Profil über das Laufzeit- und Antwortverhalten. Zu den wichtigsten Herstellern der Entwicklungs- und Testwerkzeuger gehören etwa Mercury, Compuware, IBM, Empirix, Wily und Network General. In einem Vergleich des Marktforschers Forrester unter den wichtigsten Unternehmen im Segment „Functional Testing Solutions“ rangiert Mercury auf Platz eins (siehe Grafik, Seite 59).
Eine Stufe tiefer liegen Testverfahren, die ausschließlich die Funktionsfähigkeit der Technik analysieren –und nicht die Leistungsfähigkeit der IT, die sich aus einem Zusammenspiel von Hard- und Software ergibt. Diese Bottom-up-Methoden helfen bei der Prüfung der Software auf funktionale Korrektheit und haben somit nur wenig mit den Lasttests gemeinsam.