IT-Management
IT muss messbarer werden
Kürzlich beklagten sich CIOs gegenüber unserer amerikanischen Schwesterpublikation CIO.com darüber, an den CFO statt direkt an den CEO berichten zu müssen. Eine Umfrage von Gartner bestätigte, dass seit Ausbruch der Wirtschaftskrise Finanzvorstände immer mehr auch zu Kontrolleuren der IT geworden sind.
Doch jenseits der Hierarchie-Diskussion ist es für den Unternehmenserfolg vor allem wichtig, dass das Zusammenspiel von Business und IT in Firmen mit unterschiedlichen Verantwortlichkeiten klappt. Dies hat jetzt eine Untersuchung von Deloitte noch einmal deutlich gemacht, in der 800 Unternehmen befragt wurden (siehe unten).
Flat Governance schneidet gut ab
Danach erklärten rund 30 Prozent der Firmen, die auf eine "Flat-Governance" setzen, also bei Technologiefragen den IT-Chef gleichrangig zu einem anderen C-Level-Manager stellen, dank dieser Konstellation eine IT-Strategie zu verfolgen, die zur Unternehmensstrategie passe. In den Fällen, in denen der CIO dem CFO unterstellt ist, befand dies nur jeder fünfte Unternehmensvertreter. Noch schlechter ist die Quote bei den Firmen, die die IT dem COO unterstellen.
Hierarchie ist nicht alles
Ob sich die Unterschiede jedoch allein aus dem Organisationstruktur erklären lassen, ist fraglich. So kommentiert Deloitte das Resultat lediglich dahin, dass ein gut positionierter CIO die Geschäftsstrategie offenbar stärker beeinflussen könne als ein Kollege, der in der Hierarchie weiter entfernt von den Entscheidungsträgern operiere: "Die Stellung des CIOs und seines Zugangs zum Vorstand ist jedoch auf keinen Fall der einzige Faktor, der zum Zusammenspiel von IT und Business beiträgt."