Customer Care Conference 2007
IT-Schulung: Alles in OBI
In einer vom CIO-Magazin, der Technischen Universität München und BMG erstellten Studie zur Anwenderzufriedenheit schnitt das Thema Schulung beziehungsweise IT-Qualifikation am schlechtesten von allen Fragen ab. Mehr als die Hälfte der Befragten kannten entweder das Angebot nicht oder waren unzufrieden, der Nutzen von Kursen wurde nicht gesehen und die Qualität der Maßnahmen wurde bemängelt.
Dass es auch anders geht, zeigte Jens Siebenhaar am Beispiel des neuen Warenwirtschaftssystems für OBI. Von Beginn an war die Schulung der Mitarbeiter ein wichtiger Baustein in der Projektvorbereitung und -durchführung. Früh genug wurden ausreichend Trainer ausgebildet, die das Wissen in die mehr als 300 Baumärkte trugen. Dabei ging es nicht nur um reines IT-Know-how. "Die Trainer wurden auch in Psychologie und Rhetorik ausgebildet", berichtet Siebenhaar. "Auch wie die Abläufe in den Baumärkten sind, mussten sie lernen." Schließlich ging es nicht nur darum, dass am Ende alle Mitarbeiter mit der neuen Lösung arbeiten können, sondern letztlich auch um das Image der IT-Abteilung. "Diese Trainer repräsentierten unseren Bereich", so der CIO, der auch Geschäftführer der OBI-IT-Tochter GfD ist. Daher galt auch für die gesamte Projektzeit der Grundsatz: "Ein Markt, ein Trainer".
Die Vermittlung des neuen Systems erfolgte schließlich über die Multiplikatorenmethode. Ein Drittel der Anwender erhielten intensive Schulungen, die restlichen zwei Drittel lediglich kurze Einführungen. Besonders berücksichtigt werden musste, dass die meisten OBI-Mitarbeiter nur wenig bis überhaupt keine Erfahrung im Umgang mit dem PC haben. "Hier ist ein hohes Maß an Fingerspitzengefühl wichtig", betont Siebenhaar, der großen Wert darauf legt, seine Mitarbeiter ernst zu nehmen. Letztlich trägt auch dies wieder dazu bei, dass die Akzeptanz für das gesamte neue System wächst.
Einen weiteren Hinweis gab der OBI-CIO außerdem zum zeitlichen Ablauf der Schulungen: Nicht nur vor der Einführung, sondern und vor allem währenddessen mussten die Trainer vor Ort sein. "Und wenn es - wie in den meisten Fällen - nur darum geht, den Mitarbeitern Sicherheit zu geben und ihnen zu bestätigen, dass sie alles richtig machen."