Strategien


Studie für Bundestag

IT-Strombedarf: Anstieg um 50 Prozent droht

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Der Energieverbrauch durch IT in Deutschland könnte bis 2020 um die Hälfte steigen, warnt das Berliner Borderstep-Institut in einem Gutachten für den Bundestag.
In dieser Übersicht hat das Berliner Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit die Energiebilanz für Arbeitsplatzrechner 2010 gezogen. Seither sind einige neue Potenziale zur Verbrauchssenkung entstanden.
In dieser Übersicht hat das Berliner Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit die Energiebilanz für Arbeitsplatzrechner 2010 gezogen. Seither sind einige neue Potenziale zur Verbrauchssenkung entstanden.
Foto: Borderstep Institut

Green IT hat nach wie vor Potenzial – auch für Firmen und insbesondere in Zeiten von SmartphonesSmartphones, TabletsTablets, Cloud ComputingCloud Computing und Smart Metering. Allerdings gilt es auch Rebound-Effekte – also Bumerang-Wirkungen – zu beachten. Zum Beispiel in der Wolke: Die Anwender sparen durch eine Verlagerung ihrer IT in die Cloud erst einmal Rechenleistung ein; sie sind aber dann versucht, die Leistungen aus der Wolke tatsächlich rund um die Uhr zu nutzen – was den Spareffekt wieder aufheben kann. Alles zu Cloud Computing auf CIO.de Alles zu Smartphones auf CIO.de Alles zu Tablets auf CIO.de

Effekte wie diese beschreibt ein Gutachten des Berliner Borderstep Instituts für InnovationInnovation und Nachhaltigkeit im Auftrag der Enquete?Kommission Internet und digitale Gesellschaft des Deutschen Bundestages. Die Autoren Professor Klaus Fichter, Ralph Hintemann und Severin Beucker empfehlen darin, die Bumerang-Effekte stärker als bisher zu beachten. Außerdem mahnen sie eine stärkere Zusammenarbeit von Staat und Wirtschaft an. Alles zu Innovation auf CIO.de

Mit Thin Clients mehr als zwei Milliarden Stromkosten sparen

„Der Bereich Unternehmen und öffentliche Einrichtungen zeigt, dass trotz der Zunahme des Bestandes an Arbeitsplatzcomputern in Deutschland von 26,5 Mio. in 2010 auf rund 37,5 Mio. Geräte in 2020, eine Reduzierung des Ressourcenverbrauchs möglich ist“, heißt es im Gutachten. Erreichbar wäre eine Reduzierung des Energieverbrauchs aller im Einsatz befindlichen Arbeitsplatzcomputer um 45 Prozent.

Unternehmen, Behörden und Bildungseinrichtungen in Deutschland könnten durch den verstärkten Einsatz energieeffizientere Computerlösungen wie Mini?PCs, Notebooks und Thin Clients bis 2020 Stromkosten von rund 2,75 Milliarden Euro einsparen. Dies setze allerdings eine öffentlich?private Partnerschaft etwa in Form einer „Green Office Computing“?Initiative von Staat; IT?Herstellern und Anwendern voraus.

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