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Studie für Bundestag

IT-Strombedarf: Anstieg um 50 Prozent droht

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Insgesamt sei der durch Endgeräte, Netze und Rechenzentren bedingte Ressourcenbedarf in den vergangenen zehn Jahren deutlich angestiegen, so das Institut. 2010 machte er bereits elf Prozent des Gesamtstromverbrauchs in der Bundesrepublik aus. Das ist ungefähr die Energie, die 20 mittlere Kohlekraftwerke erzeugen. „Tendenz steigend“, warnen die Autoren.

Skepsis bei "Green durch IT"

Aufgrund der hohen Innovationsdynamik in der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) und den schon bestehenden Treibern zur Steigerung der Energieeffizienz wie der Strompreiserhöhung bestünden erhebliche Potenziale zur Verbesserung der Ressourceneffizienz. Trotz deutlicher Effizienzfortschritte bei Netzen, Rechenzentren und einzelnen Geräte – Stichworte Miniaturisierung und Steigerung der Energieeffizienz – sei bis zum Jahr 2020 mit einem weiteren deutlichen Anstieg des IKT?bedingten Ressourcenverbrauchs inDeutschland zu rechnen.

„Ohne zusätzliche erhebliche Anstrengungen zur Steigerung der Energieeffizienz der IKT ist davon auszugehen, dass der Gesamtstromverbrauch der IKT von rund 60 TWh in 2010 auf über 90 TWh im Jahr 2020 ansteigen wird“, heißt es im Gutachten. Damit würde der Stromverbrauch der IKT bis 2020 um weitere 50 Prozent zunehmen. Der Anteil des durch IKT verursachten Stromverbrauchs am Gesamtstromverbrauchin Deutschland läge in 2020 dann bei fast einem Fünftel.

Bei der Green IT unterscheidet das Borderstep Institut „Green in der IT“ und „Green durch IT“. Mit „Green in der IT“ ist die Senkung des Ressourcenbedarfs der IT selbst gemeint. „Green durch IT“ bezeichnet die Nutzung von IT in anderen Branchen und Anwendungsfeldern wie Gebäuden, Verkehr und Stromnetzen.

Andere Studien gingen davon aus, dass durch „Green durch IT“?Maßnahmen achtmal mehr an Ressourcen eingespart werden kann als die IKT selbst verbraucht, heißt es weiter im Gutachten. Die Autoren selbst sind einen Tick skeptischer: „So eindrucksvoll die ermittelten Potenziale auch sind, so sollte zum einen die Höhe der Werte und zum andern die Bedingungen für deren Realisierung kritisch hinterfragt werden.“

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