ITeG hat zugelegt und an Profil gewonnen
Klinisches Prozessmanagement
Standardisierte Behandlungsabläufe und klinische Behandlungspfade sind geeignete Instrumente, den Weg eines Patienten von der Aufnahme bis zur Fakturierung transparent abzubilden. Sie verbessern die interne patienten- oder fallbezogene Ablaufplanung, erleichtern die interne Kostendarstellung und dienen klinikübergreifend als Benchmark-Kriterium. Die Umsetzung in fd-klinika von fliegel data GmbH, Höxter, erfolgt mit den Modulen des klinischen Prozessmanagements, die den gesamten Behandlungsablauf des Patienten begleiten und allen Beteiligten aus Medizin, Pflege und Verwaltung notwendige Informationen für einen abgestimmten Behandlungsprozess liefern. Alle profitieren von der Zeitersparnis, Ressourcenschonung und Qualitätssteigerung durch die definierten Standards, betont fliegel data.
In einem ersten Schritt wird das Design des klinischen Prozesses bzw. des klinischen Behandlungspfades erstellt und ein Flussdiagramm für die visuelle Darstellung erzeugt. Anschließend werden die dort festgelegten Standards im Prozessmanager hinterlegt, von wo aus die Abläufe zentral gesteuert werden (Workflow Engine) Der durchgängige Workflow geht über Modulgrenzen hinweg, Modulwechsel erfolgen automatisch im Hintergrund. Funktionsbezogene Arbeitslisten werden erzeugt und die Aufgabenerfüllung wird zu vorgegebenen Zeitpunkten überwacht. Die Dokumentation wird automatisch generiert und erfülle die geforderte Dokumentationspflicht. Lediglich Pfad- oder Prozessabweichungen müssen dokumentiert werden, so der Hersteller.
Plattform für Aufbau von Gesundheitsnetzen
e-health.solutions von GMD, Berlin, realisiert auf der Basis einer Elektronischen Patientenakte webbasierte Lösungen für das Gesundheitswesen. Alle medizinischen Daten stehen dem Benutzer in einer patientenorientierten Sicht überall und jederzeit im Krankenhaus zur Verfügung. Durch eine sichere Anbindung niedergelassener Ärzte und über einen Master Patient Index (MPI) lassen sich mit e-health.solutions effiziente Gesundheitsnetze aufbauen, um die medizinische Versorgung auch krankenhausübergreifend zu verbessern, erklärt GMD. Basierend auf internationalen Kommunikationsstandards wie HL7, DICOM und XML wurde e-health.solutions mit State-of-the-Art Technologien (z.B. OracleOracle und Java) entwickelt, so dass ein hohes Maß an Zukunftssicherheit gewährleistet sei. e-health.solutions wurde mit dem Frost & Sullivan Award “Healthcare Information Technology of the Year” ausgezeichnet. 96 Krankenhäusern international haben sich bereits für e-health.solutions entschieden, teilt GMD mit. Alles zu Oracle auf CIO.de
WindoPath von GMD ist ein modular aufgebautes Pathologie-Informationssystem. Es kann in kleinen Instituten mit zwei bis drei Arbeitsplätzen genauso eingesetzt werden wie in großen Krankenhausinstituten mit 50 Arbeitsplätzen. WindoPath basiert auf modernen Technologien, wie Datenbanken von Oracle oder MS SQL-Server und einer Windows-Benutzeroberfläche.
Weiterentwicklung von „NICE“
NICE, kurz für New Interface for COOL Ergonomics, ist die neue grafische Benutzeroberfläche (Graphical User Interface, GUI) des Klinikinformationssystems ORBIS von GWI/Agfa HealthCare. Die NICE Funktionserweiterungen von ORBIS beinhalten Features wie gleichzeitiges Öffnen mehrerer Patientenakten, „kurze Wege“ bei der Benutzerführung oder die Abbildung flexibler Workflows. Dem NICE Grundprinzip der ständigen Weiterentwicklung folgend, präsentierte GWI/Agfa HealthCare auf der ITeG die aktuellen Erweiterungen und Optimierungen dieser neuen Benutzerphilosophie. Mit den Veränderungen werde die Bedienbarkeit erneut vereinfacht. Zudem steht NICE nun für weitere ORBIS Applikationen zur Verfügung.
NICE sei mehr als eine Benutzeroberfläche, so der Hersteller. Es vertiefe die grundlegende Idee von ORBIS als einer vollständig integrierten Applikationslandschaft zu einer neuen Benutzerphilosophie. Dabei erleichtere es für ganz unterschiedliche Nutzer, die sich beispielsweise in den verschiedenen Fachabteilungen bei der Behandlung von Patienten einen Arbeitsplatz teilen, die Arbeit erheblich.
Förderung des HL7-Standards
Die HL7-Benutzergruppe in Deutschland e.V. (kurz: HL7-D), Köln, das deutsche Komitee der Initiative „Integrating the Healthcare Enterprise“ (kurz: IHE-D) und die Sciphox Arbeitsgemeinschaft GbR mbH treten im Rahmen der ITeG 2006 wiederum mit einem gemeinsamen Stand an die Öffentlichkeit, um ihre Arbeit vorzustellen. Vor dem Hintergrund stets enger werdender finanzieller und personeller Ressourcen im deutschen Gesundheitswesen ist es die ausdrückliche Bestrebung von HL7-D, IHE-D und Sciphox, die sinnvolle Nutzung sowie Verbreitung digitaler Systeme für den Einsatz im Gesundheitswesen gemeinsam zu fördern. Am Gemeinschaftsstand der drei Organisationen konnten sich die Besucher darüber informieren, wie die Anwendung des HL7-Standards und weiterer in diesem Zusammenhang bestehender Standards dazu genutzt werden können, um die unterschiedlichen IT-Systeme in stationären und ambulanten Bereichen des Gesundheitswesen zu integrieren.
Der speziell für das Gesundheitswesen entwickelte Kommunikationsstandard HL7 (Health Level 7) ermöglicht die Kommunikation und Kooperation zwischen nahezu allen Institutionen und Bereichen des Gesundheitswesens. Insbesondere die Version 3 für den Austausch von Nachrichten und die für medizinische Dokumentation geschaffene Clinical Document Architecture (CDA), mit der sich in Deutschland die Sciphox Arbeitsgemeinschaft schwerpunktmäßig beschäftigt, sind zunehmend im Einsatz, um die elektronische Kooperation der Heilberufler untereinander zu unterstützen. Das laufend überarbeitete Rahmenwerk der IHE macht Vorgaben für die Anwendung der Standards, um die realen Prozesse der Datenverarbeitung und der Kommunikation abzubilden. Die sich in der Initiative engagierenden Firmen haben in aufwändigen Testszenarien nachgewiesen, dass sich ihre Produkte gemäß den Vorgaben der Standardisierungsorganisationen integrieren lassen. Damit wurde eine sichere Grundlage für Investitionsentscheidungen im deutschen Gesundheitssystem geschaffen, und in vielen Auswahlverfahren wird dieses bereits erfolgreich angewendet, sagt die HL7-D.