Krones AG
ITIL 3 zwingt IT in neue Bahnen
Um diesem Fernziel näher zu kommen, schickt Kranz seine Mitarbeiter in ITIL-Schulungen. Diese Trainings sollen ihnen das Grundverständnis für ITIL näher bringen. Kritik an zu vielen und zu teuren Fortbildungen lässt er nicht gelten. "Wenn man ITIL ernsthaft betreiben will, muss man den Mitarbeitern Gelegenheit und eine Plattform geben, das Thema zu verstehen." Mit Schulungen setze das Unternehmen auch ein Signal, dass es ihm mit dem Veränderungsprojekt "Musik" Ernst sei.
Seine Mitarbeiter haben ihn nicht im Stich gelassen: Niemand ist bei den Prüfungen für das ITIL-Foundation-Zertifikat durchgefallen. Üblicherweise scheitern daran rund zehn Prozent. Die Top-Führungsmannschaft bildet sich bis zum Service-Manager weiter - die höchste Zertifizierungsstufe. Die Projektmitarbeiter erhalten eine sogenannte Practitioner-Ausbildung, in der die ITIL-Kernprozesse vertieft werden. Kranz selbst hat sich entschlossen, an der Service-Manager-Ausbildung teilzunehmen. Zurzeit arbeiten drei Projektteams für die Prozesse Change, Incident und Configuration, wobei den jeweils fünf Mitarbeitern pro Team zwei Coaches des ITIL-Spezialisten Serview zur Seite stehen.
"Wenn sich dieser Ablauf eingeschwungen hat, erwarte ich, dass der Reifegrad der Organisation mittelfristig von Stufe zwei auf Stufe drei steigen wird", sagt Kranz. Das soll nicht nur Geld sparen, sondern auch die Produktivität steigen.