Smart Grids und Smart Meter
Keine Energiewende ohne IT und TK
Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
So kommunizieren Smart Meter
Ein Smart Meter sammelt Daten darüber, wie viel Energie Haushalte und Firmen verbrauchen beziehungsweise mittels Solaranlagen, Windrädern und ähnlichen Erzeugern einspeisen. Zur Übermittlung der Daten werden derzeit folgende Techniken diskutiert:
Powerline überträgt die Daten über die Stromnetze. Die Informationen mehrerer Haushalte werden in einem Konzentrator gebündelt, der sie wiederum dem eigentlichen Telekommunikationsnetz übergibt. Die Lösung ist recht einfach im Smart Meter zu implementieren, allein die Konzentratoren erfordern dezentrale Installationen. Allerdings ist das Stromnetz nicht für eine hochfrequente Datenübertragung ausgelegt. Störeinflüsse schaden der Datengüte, so dass fraglich ist, ob Informationen zuverlässig und schnell genug zur Verfügung stehen.
Das Handy-Netz ist ein ebenfalls diskutierter Kommunikationsweg. Dazu werden Smart Meter mit einem GSM- oder UMTS-Modul ausgestattet, so dass sie Daten via GPRS (General Packet Radio Service) oder SMS senden können. Die ersten Probleme tauchen mit der Frage nach der passenden SIM-Karte auf. Sie muss austauschbar sein, damit der Anwender den Provider wechseln kann. Zudem ist die Datenübertragung kostenpflichtig und der Empfang in Kellern mit Stahlbetondecken problematisch.
WLAN- beziehungsweise Wifi-Netze könnten Daten in großer Bandbreite transportieren und sie einem leitungsgebundenen IP-Netz übergeben. Die Smart Meter ließen sich recht günstig um entsprechende Module aufrüsten. Weniger günstig ist der Betrieb, weil WLANs verhältnismäßig viel Energie verbrauchen. Vorhandene öffentliche Hotspots bieten keine ausreichende Abdeckung, oft wären also Installationen in Haushalten erforderlich.