Strategien


Smart Grids und Smart Meter

Keine Energiewende ohne IT und TK



Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Abschreckende Tarife

Foto: Fotolia.de/Joachim Wendler

Die Preisgestaltung der Energieversorger ist bis dato nicht dazu angetan, den Kunden einen Smart Meter schmackhaft zu machen. Wir haben zwei Angebote für einen Vier-Personen-Haushalt in München mit einem Jahresverbrauch von rund 4000 Kilowattstunden (kWh) angefordert.

Eon: Im Normaltarif zahlt der Haushalt 23,23 Cent je kWh und einen Grundpreis von 85 Euro pro Jahr. Wählt die Familie den Smart-Meter-Tarif "EnergieNavi", steigt der jährliche Grundpreis auf 185,35 Euro. Der Verbrauchspreis liegt tagsüber bei 23,38 Cent je kWh, nachts sinkt er lediglich um drei Cent auf 20,38 Cent je kWh. Die Familie müsste über 3300 Kilowattstunden ihres Jahresverbrauchs in die Nachtzeit verlagern, um einen Spareffekt zu erzielen.

Yello bietet Kunden in München ein Smart-Meter-Paket mit einem Jahresgrundpreis von mehr als 240 Euro, wovon knapp 100 Euro explizit für die Nutzung des Smart Meter ausgewiesen sind. Der Verbrauchspreis beträgt 24,42 Cent je Kilowattstunde, während der Nachtzeit reduziert er sich lediglich um 1,2 Cent. Deutlich über 8000 Kilowattstunden pro Jahr müsste der Haushalt in der Nacht statt am Tag verbrauchen, um die Mehrkosten von 100 Euro für den Smart Meter einzusparen.

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