Strategien


Smart Grids und Smart Meter

Keine Energiewende ohne IT und TK



Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

So funktionieren Smart Grids

Smart Grids sind nicht einheitlich definiert, so dass die Gestaltung der intelligenten Netze sehr unterschiedlich ausfallen kann. Es gibt aber einige Grundfunktionen und Komponenten, die beim Aufbau eines Smart Grid eine wichtige Rolle spielen:

Das Meter Data Management System (MDMS) ist wichtiger Bestandteil eines Smart Grid. Es sammelt, synchronisiert und verarbeitet erhobene Verbrauchs- und Steuerdaten und gibt sie an weiterführende Applikationen etwa für die Rechnungsstellung (häufig SAPSAP IS-U) oder das Energie-Management weiter. Das MDMS ist die zentrale Datendrehscheibe der Energieversorger. Alles zu SAP auf CIO.de

Aktive Netzkontrolle (Active Network Management = ANM): Im Zuge der verteilten Energieerzeugung ist eine genauere Kontrolle, Steuerung und Verwaltung des Stromnetzes erforderlich. Die aktiven Netze erweitern die Systeme zum Erzeugen und Übertragen von Energie um IT-Komponenten. Vor allem die bislang passiven Niederspannungsnetze werden damit intelligent, steuerbar und auf die Energieeinspeisung vorbereitet.

Virtuelle Kraftwerke: Mehrere kleinere Anlagen zur Stromerzeugung (etwa Windparks, Biogaskraftwerke, Solarpanels) werden zu einer "Virtual Power Plant" zusammengeschlossen. Die Bündelung soll ein großes Kraftwerk simulieren. Messdaten liefern Angaben über Zustand, Auslastung und Kapazität der kleinen Systeme sowie der gesamten virtuellen Anlage.

Phasenmessgeräte: So genannte Phasor Measurement Units (PMUs) sammeln an definierten Stellen im Netz Informationen über Spannung und Strom. Entscheidend ist, dass die Daten inklusive Angaben zu Ort und Zeitpunkt der Messung nahezu in Echtzeit einem Kontrollzentrum übermittelt werden. Dort müssen sie ebenso schnell ausgewertet werden, damit Nachfrage und Angebot abgeglichen werden.

Konzentratoren sammeln Daten und konzentrieren sie beispielsweise in Trafostatio-nen. Die Konzentratoren leiten die Daten einer zentralen Stelle zur Auswertung weiter etwa über das Handy-Netz (GPRS oder SMS), Powerline oder IP-Netz. In Deutschland gibt es laut Wikipedia rund 550 000 Trafostationen.

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