Forbes 2024 Cloud 100

KI dominiert die Cloud-Startup-Liste



Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Mit 16 KI-Unternehmen, darunter drei in den Top Ten, beherrscht das Thema (generative) künstliche Intelligenz auch das Ranking der Forbes Cloud 100.
Die meisten Firmen in der Forbes-Rangliste haben direkt oder indirekt mit KI zu tun.
Die meisten Firmen in der Forbes-Rangliste haben direkt oder indirekt mit KI zu tun.
Foto: Summit Art Creations - shutterstock.com

Bereits seit 2016 bewertet Forbes jedes Jahr gemeinsam mit Bessemer Venture Partners und Salesforce Ventures für das "Forbes Cloud 100"-Ranking Hunderte von Cloud-Startups und nicht börsennotierter Cloud-Unternehmen. Dabei werden Marktposition (35 Prozent), der voraussichtliche Wert (30 Prozent), die Betriebskennzahlen (20 Prozent) sowie die Firmenkultur (15 Prozent) miteinander verglichen.

In den vergangenen acht Jahren wurden dabei schon Branchenführer wie DocuSign, PagerDuty, Twilio und Toast ausgezeichnet, bevor sie zu größeren Unternehmen heranwuchsen und an die Börse gingen. Auch im aktuellen "Forbes Cloud 100"-Ranking finden sich etliche hoffnungsvolle Cloud-Unternehmen, die nur darauf warten, dass sich die Stimmung auf den Finanzmärkten etwas aufbessert. Andere befinden sich noch in einer frühen Wachstumsphase, in der sie zwar auch auf Kapital angewiesen sind, dieses jedoch eher von Investoren beziehen.

Forbes Cloud 100 - die Top Ten

Bestes Beispiel dafür ist OpenAI, das mit einem Marktwert von 86 Milliarden Dollar wie bereits im Vorjahr die Rangliste des Finanzmagazins anführt: Weil das Unternehmen unter CEO Sam Altman nach wie vor Milliardenbeträge für Training und Instandhaltung seiner GenAI-Modelle ausgibt, aber wenig umsetzt, steht der ChatGPT-Anbieter ohne weitere Finanzierung womöglich bald am Rande des Bankrotts.

Zumal die Konkurrenz im Bereich generative künstliche Intelligenzkünstliche Intelligenz nicht schläft: Wettbewerber Anthropic ist OpenAI nicht nur beim Leistungsvergleich ihrer GenAI-Modelle dicht auf den Fersen, sondern landete in der Forbes-Rangliste dieses Jahr auf Platz 5. 2023 lag das von ehemaligen OpenAI-Mitarbeitern gegründete Unternehmen noch weit abgeschlagen auf Rang 73. Alles zu Künstliche Intelligenz auf CIO.de

Aber auch andere Anbieter aus der GenAI-Szene konnten zulegen. So verbesserte das Bildgenerierungs-Startup Midjourney seine Position von 83 auf 64, während es Mistral AI (Platz 92) und die KI-Suchmaschine Perplexity (Platz 85) neu ins Ranking schafften.

Die Top 10 der Cloud 100

Rang

Firma

CEO

Land

Beschäftigte

Wert (Mrd. Dollar)

Produkt

1

OpenAI

Sam Altman

USA

1,100

86

AI Research/Produkte

2

Databricks

Ali Ghodsi

USA

6000

43

Daten-/AI-Plattform

3

Stripe

Patrick Collison

Irland/USA

7000

65

Financial Infrastruktur

4

Canva

Melanie Perkins

Australien

5000

26

Visual Comunication Plattform

5

Anthropic

Dario Amodei

USA

630

18,1

AI Research/Produkte

6

ServiceTitan

Ara Mahdessian

USA

2.800

7,4

Handel/Branchensoftware

7

Scale AI

Alexandr Wang

USA

900

13,8

Daten-/AI-Plattform

8

Deel

Alex Bouaziz

USA

3900

12

HR Software

9

Wiz

Assaf Rappaport

USA

1200

12

Cloud Security

10

Navan

Ariel Cohen

USA

3000

9,2

Travel & Expense Management

Erfolgreich auf der KI-Welle

Auch andere Tech-Firmen schwimmen erfolgreich auf der KI-Welle mit, darunter etwa Databricks (Platz 2), Scale AI (Platz 7) oder VAST Data (Platz 47) - allesamt Anbieter einer Cloud-basierten Datenplattform, um die Entwicklung von KI-basierten Anwendungen zu beschleunigen. Nicht vergessen sollte man auch die zahlreichen Unternehmen im "Forbes Cloud 100"-Ranking, die KI-Funktionen in ihre Lösungen integriert haben.

Dazu zählt auch die deutsche Celonis auf Platz 13 (Vorjahr: Platz 17), die bereits zum sechsten Mal in Folge in dem Ranking vertreten ist. "Wir befinden uns nicht nur im Zeitalter der KI, sondern auch im Zeitalter der Effizienz", erklärt Alexander Rinke, Co-CEO und Mitgründer von Celonis, in einem Statement. "Prozessintelligenz ist für Unternehmen entscheidend, um aus ihren Geschäftsprozessen und Technologieinvestitionen, insbesondere KI, maximalen Nutzen zu ziehen. Es gibt keine KI für Unternehmen ohne PI."

Kaum deutsche Firmen

Celonis ist eines von vier Unternehmen aus Deutschland, die es in das Ranking geschafft haben - auch wenn das im Jahr 2024 insgesamt wieder stark US-lastig ist. Daneben schaffte es der deutsche Übersetzungsdienst DeepL, sich gegenüber dem Vorjahr von Platz 100 auf Position 78 zu verbessern, während das Münchner HR-Software-Startup Personio um acht Plätze auf Rang 96 abrutschte. Das Berliner StartupStartup Contentful wiederum verschlechterte sich erneut um zehn Plätze und muss sich in der Cloud 100 nun mit Position 88 begnügen. Der Berliner SaaS-Anbieter Mambu, 2023 noch auf Platz 94, flog ganz aus dem Ranking. Alles zu Startup auf CIO.de

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