Enterprise Content Management

Klasse statt Masse

24.08.2007
Von Elisabeth Grenzebach

Da die neueste Gartner-Studie vor dem "Microsoft Office SharepointSharepoint Server 2007“ auf den Markt kam, blieb es für Microsoft beim Titel "Visionär“. Die Anwender hatten einen längeren Atem, haben auf den neuen Sharepoint-Server gewartet. Schließlich spart ECM aus Office heraus viel Einarbeitungszeit. Ist doch Microsoft Office in den meisten Firmen im Einsatz. Und inzwischen ist er auch da - der "Microsoft Office Sharepoint Server 2007“. Das frühere "Portal" ist aus dem Produktnamen verschwunden, jetzt prangt ein
"Office“ davor. Alles zu Sharepoint auf CIO.de

Sharepoint schüttelt den Markt

Der neue Sharepoint macht sich einen Namen mit Collaboration. Aber auch Records-Management, Web-Content-Management, Formular-Management und Enterprise-Search werden mitgeliefert. Für die vielen Partner bleiben nur die Funktionen Archivierung und Dokumentenerfassung. Trotzdem sind einige Redaktionen unter den vielen Partnerankündigungen aus dem Hause Microsoft in die Knie gegangen. Microsoft mit Open Text, Microsoft mit SAP, Microsoft mit Ceyoniq, Easy, ELO, SER, Optimal Systems, d.velop und Saperion. Alle, die in der ECM-Branche Rang und Namen haben, sind dabei.

Das Marktvolumen von ECM beziffert Gartner für das Jahr 2005 mit 2,3 Milliarden Dollar. Ein Wachstum bis 2010 von 12,8 Prozent wird erwartet. Dass der ECM-Markt schneller wächst als der Softwaremarkt allgemein, damit rechnen auch die Marktforscher von Forrester. Sie gehen davon aus, dass 2008 3,9 Milliarden Dollar für ECM-Software ausgegeben werden. Und welcher Hersteller sichert sich wie viel vom Kuchen? Im August 2006 haben die Gartner-Analysten Roger Fulton und Tom Eid die Studie "Market Share: Enterprise Content Management Software Worldwide, 2003–2005“ herausgegeben. Berücksichtigt man noch die jüngsten Übernahmen, wird der Markt in Europa, im Mittleren Osten und Afrika (EMEA) von drei Anbietern beherrscht: Open Text, IBM und EMC. Allerdings spricht vieles dafür, dass in Zukunft auch Microsoft und Oracle weiter vorne mitmischen werden.

Anwender haben in DMS investiert

"Die Integration von ECM-Systemen gehört neben dem Thema Compliance zu den wichtigsten Aufgaben der Unternehmen", sagt Anke Hoffmann, Senior Advisor bei der Experton Group.
"Die Integration von ECM-Systemen gehört neben dem Thema Compliance zu den wichtigsten Aufgaben der Unternehmen", sagt Anke Hoffmann, Senior Advisor bei der Experton Group.

Dass auch deutsche Unternehmen in ECM investieren werden, suggeriert eine Befragung der Experton Group unter 153 deutschen Anwenderunternehmen. "Die Integration von ECM-Systemen in die bestehenden IT-Systeme gehört neben dem Thema ComplianceCompliance zu den wichtigsten Aufgaben der Unternehmen“, so Anke Hoffmann, Senior Advisor bei der Experton Group. "Viele haben bereits in Systeme für Dokumenten-Management und Archivierung investiert. Jetzt gilt es, diese einzelnen Lösungen zusammenzubringen, zentral zu koordinieren und in die bestehende Infrastruktur und Prozesse zu integrieren.“ Dabei sind die Branchen nach wie vor unterschiedlich investitionsfreudig: Besonders viel Engagement erwarten sich die Analysten der Experton Group von Ämtern und Behörden sowie den Unternehmen des Gesundheitswesen, der prozessorientierten Fertigung und des Handels. Alles zu Compliance auf CIO.de

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