Marktforscher korrigieren Prognosen
KMUs in den USA investieren mehr in IT als Großunternehmen
Ähnliche Zahlen liefert die Untersuchung für Firmen und Organisationen mittlerer Größe. In diesem Sektor gibt die öffentliche Hand 39 Prozent der IT-Aufwendungen aus. Sie werden hauptsächlich für Regierungsaufgaben sowie den Gesundheits- und Erziehungsbereich eingesetzt. Ingesamt verfügen die Dienstleister über 85 Prozent der IT-Ausgaben für mittelgroße Firmen.
Auch bei Firmen mit bis zu 999 Beschäftigten entfällt der Löwenanteil der IT-Ausgaben auf Dienstleister, 35 Prozent davon gehen zu Lasten der öffentlichen Hand.
Ganz anders sehen die Zahlen bei Großunternehmen aus. Bei den "Global-2000"-Firmen liegen die Fertigungsindustrie und die Dienstleister bei den IT-Ausgaben gleichauf. Jeweils 21 Prozent entfallen auf sie. 19 Prozent der Gesamtsumme gibt die öffentliche Hand aus, 15 Prozent Versorgungs- und Telekommunikationsunternehmen. Die IT-Ausgaben der Finanzdienstleister und VersicherungenVersicherungen machen etwas zwölf Prozent des Gesamtmarktes aus. Top-Firmen der Branche Versicherungen
Forrester Research geht davon aus, dass Anbieter von Hardware, Software oder IT-Services sich künftig mehr auf den KMU-Markt konzentrieren müssen. Zwar sei der Markt der Großunternehmen noch stärker. Zudem sei dieser überschaubarer als die "hunderttausende von KMUs". Doch wer sich nur auf die Marktriesen konzentriere, verpasse eine wichtige Chance.
Ungewöhnlich an der Untersuchung ist, dass Forrester mit Kritik an der Beraterzunft, einschließlich der eigenen Firma, nicht spart. Untersuchungen und Analysen hätten sich viel zu lange nur auf Großunternehmen konzentriert, heißt es. Das habe zu ungenauen Vorhersagen über die Entwicklung des IT-Marktes geführt.