Ad-Hoc-Kosten schränken Spielraum ein
KMUs sollten an ihrer IT-Strategie feilen
Konzerne mit einem Jahresumsatz von mehr als einer Millarde US-Dollar geben im Schnitt weniger als 50 Prozent des IT-Budgets für ihre Infrastruktur aus. Firmen, die unterhalb dieser Umsatzschwelle liegen, wenden dagegen zwischen 53 und 60 Prozent für die Infrastruktur auf. Verantwortlich dafür sind in erster Linie Skaleneffekte, die nicht ohne weiteres umgangen werden können.
Gartner-Analyst Jed Rubin rät den KMUs deshalb intensiv an ihrer IT-Strategie zu arbeiten. "Zu viele Unternehmen betrachten die IT als notwendiges Übel und reinen Kostenfaktor", sagt Rubin im Gespräch mit CIO-Online. "Sie stimmen die IT-Strategie nicht mit der Geschäftsentwicklung ab, in der Folge steigen die Ad-hoc-Kosten rasant und die Firmen haben keinen Spielraum mehr für Innovationen."
Medienbranche mit den höchsten IT-Budgets
"Sicherlich ist die Bedeutung der IT in den einzelnen Branchen recht unterschiedlich", so Rubin. So geben beispielsweise Medien- oder IT-Unternehmen im Schnitt 8,2 beziehungsweise sieben Prozent der Umsätze für ihre IT aus. Die Bau- oder Transportbranche begnügt sich dagegen mit rund der Hälfte. "Trotzdem müssen sich die Unternehmen damit auseinandersetzen, welche Rolle die IT für sie spielen soll und wie sie Optimierungspotenzial nutzen können."
Die Betriebe sollten beispielsweise frühzeitig mit Dienstleistern zusammenarbeiten, um eventuelle Outsourcing-Möglichkeiten auszuschöpfen. Hier bietet sich vor allem der Infrastruktur-Bereich an, da in dem Bereich Skaleneffekte am ehesten realisiert werden können. Das Auslagern von Anwendungen sollte dagegen vorsichtig angegangen werden: Das Schaffen eines echten Mehrwerts kann zur echten Herausforderung werden.