Online-Portal soll 2013 starten
Kritik an Open-Government-Studie
Das Bundesinnenministerium hat die Studie „Open Government Data Deutschland" veröffentlicht. Untersucht werden darin rechtliche, technische und organisatorische Fragen rund um die Offenlegung von Datenbeständen der öffentlichen Verwaltung („Open Government Data"). Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass viele Verwaltungsdaten bereits auf der Basis des geltenden Rechts offengelegt werden können - und zwar ohne oder nur mit geringfügigen Änderungen.
Das Innenministerium will jetzt die Kernempfehlung der Studie aufgreifen und einen Prototypen eines ebenenübergreifenden Online-Portals entwickeln und testen. Der Prototyp, der frei zugängliche Daten von Behörden aller Verwaltungsebenen verlinken wird, soll Anfang 2013 fertig sein. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich sagte bei der Vorstellung der Studie: "Die Bundesregierung hat sich ein offeneres Regierungs- und Verwaltungshandeln zum Ziel gesetzt. Grundlage hierfür sind frei zugängliche Daten und Informationen, die für Dritte einfach und in standardisierten Formaten verfügbar sein müssen."
Portal kommt digitaler Agenda der EU-Kommission entgegen
Für alle Interessenten würden damit jene Datenbestände der öffentlichen Verwaltung, die zur Weiterverwendung freigegeben sind, „schnell sichtbar und einfach" nutzbar. Zugleich werde so die Digitale Agenda der EU-Kommission berücksichtigt, die ebenfalls das Ziel hat, öffentliche Daten bereitzustellen, um die Wirtschaft zu fördern und die Transparenz zu erhöhen.
Die EU-Kommission arbeitet derzeit daran, eine Infrastruktur für Daten der Mitgliedstaaten zu schaffen, um sie europaweit nutzbar zu machen. Das deutschlandweite Open-Government-Data-Portal wäre dann ein Teil dieser Infrastruktur.