Public IT


Bessere Datenanalyse

Die dringenden Aufgaben im E-Government

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.
Open Government lautet der Schlüsselbegriff für eine zukunftsfähige, demokratische Verwaltung. Die Instrumente dazu liefert die IT, belegen zwei Deloitte-Studien. Um diese Aufgaben zu bewältigen, brauche die öffentliche Hand vor allem die Kompetenz zur qualifizierten Datenanalyse.

Deutschland ist gar nicht so schlecht beim Thema E-Government. Das ist der beruhigende Kern der beiden neuen Berichte der Berater von Deloitte. Vor allem in den Bereichen Wettbewerbsfähigkeit, Breitbandnetze und Computing steht Deutschland im internationalen Vergleich recht gut da, besagen die Studien „Unlocking government - how data will transform democracy" und „Back from the brink - now the great transformation".

Der Weg zu einem konkurrenzfähigen High-Tech-Land teilt sich laut der Beraterfirma in drei Phasen auf: Die Gründungsphase, die Flow-Phase und die Impact-Phase. In der ersten ständen vor allem die technologischen und infrastrukturellen Voraussetzungen im Fokus, die zweite sei von Prozessimplementierung gekennzeichnet, während die dritte Phase erste Ergebnisse zeige und Raum für Korrekturen biete.

Thomas Northoff ist Geschäftsführender Partner bei Deloitte und Leiter des Geschäftsbereiches Öffentlicher Sektor.
Thomas Northoff ist Geschäftsführender Partner bei Deloitte und Leiter des Geschäftsbereiches Öffentlicher Sektor.

Deutschland sei hier schon recht weit: Bei der Ausstattung mit IT-Hardware stehe es international auf Platz Vier, bei der Breitband-Infrastruktur auf Platz Drei und im Hinblick auf Wettbewerbsintensität sogar auf dem ersten Platz. „Die technischen und strukturellen Voraussetzungen hierzulande sind gut", sagt dazu Thomas Northoff, Partner Public Sector bei Deloitte.

Generell müssten alle Staaten aber technologisch aufrüsten, denn es werde in Zukunft mehr denn je darauf ankommen, die IT-Infrastruktur auszubauen, um so wirtschaftliche und gesellschaftliche Aufgaben besser zu verzahnen und zu erfüllen. „Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und das soziale Klima der Volkswirtschaften hängen heute in weiten Teilen von der technologischen Ausstattung und Infrastruktur ab." Den staatlichen Stellen komme dabei eine Schlüsselrolle zu. „Sie können Innovationen fördern und am eigenen Beispiel zeigen, wie Informationstechnologie zu mehr Effizienz, Transparenz und einem offenen Dialog mit den Bürgern führt. So kann ein Klima entstehen, das den wirtschaftlichen Aufschwung fördert und die Wettbewerbsfähigkeit stärkt", sagt Berater Northoff.

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