Strategien


Potenzialanalyse KI

Künstliche Intelligenz ist in den Unternehmen angekommen

16.06.2017
Von Redaktion CIO
Künstliche Intelligenz wird zur Chefsache. Einer Studie von Sopra Steria Consulting zufolge erhoffen sich die Unternehmen, Prozesse zu optimieren und Kundenbeziehungen zu verbessern.

"Künstliche Intelligenz kann in den nächsten zehn Jahren zu einem echten Game Changer werden, indem sie Innovationen beschleunigt und ganz neue Geschäftsmodelle ermöglicht", sagt Urs Krämer, CEO bei Sopra Steria Consulting, und beruft sich dabei auf eine eigene Studie. Für die "Potenzialanalyse künstliche Intelligenz" wurden im Februar 2017 mehr als 200 Geschäftsführer, Vorstände, und Führungskräfte im Business Development und aus Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern befragt.

Die Ergebnisse der Umfrage lassen Krämer zufolge darauf schließen, dass KI in deutschen Unternehmen angekommen ist. Die Technik verändere die Art und Weise, wie Organisationen agieren und Entscheidungen treffen, konstatiert der Manager. Jetzt gehe es darum, das Thema nicht nur auf der operativen, sondern auch auf der strategischen Ebene anzugehen, um das technologische Potenzial auszuschöpfen und echte Mehrwerte zu schaffen.

KI ist in den Unternehmen angekommen, sagt Urs Krämer, CEO von Sopra Steria Consulting
KI ist in den Unternehmen angekommen, sagt Urs Krämer, CEO von Sopra Steria Consulting
Foto: Sopra Steria Consulting

Die Anwender scheinen dabei auf einem guten Weg. In fast jedem zweiten Unternehmen (46 Prozent) sei künstliche Intelligenz Chefsache, und die Geschäftsführung treibe selbst den Einsatz voran. Dabei könnten die Befragten eigenen Angaben zufolge bereits heute deutliche Veränderungen in Form von Kosteneffekten bei Prozessen und Abläufen in fast allen Bereichen feststellen. Sieben von zehn Entscheidern erwarten, dass KI-Techniken ab 2025 großen bis sehr großen Einfluss auf die Unternehmensstrategie nehmen werden.

Erwartungen an Künstliche Intelligenz

Die Erwartungen der Entscheider sind hoch. Gut vier von zehn Managern sagen, KI solle helfen, die stetig wachsende Datenflut zu bändigen und die Arbeitskosten zu reduzieren. Weitere häufig genannte Ziele, die mit Hilfe von KI umgesetzt werden sollen, sind die Beschleunigung von Prozessen (36 Prozent), die Verringerung von Routine-Aufgaben (34 Prozent), sowie die Bewertung von Informationen (31 Prozent).

Neben den internen Abläufen sollen auch die Beziehungen zu den Kunden durch den KI-Einsatz verbessert werden. Mehr als jeder Dritte (37 Prozent) setzt darauf, die eigenen Angebote besser auf die Bedürfnisse der eigenen Klientel zuschneiden zu können. Darüber hinaus erhoffen sich die Befragten eine zielgenauere Kundenansprache (34 Prozent) sowie eine bessere User Experience (30 Prozent). Doch nur 17 Prozent der interviewten Entscheider wollen KI dazu nutzen, ganz neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln.

Emotionale Hürden

Doch es gibt offenbar auch noch einige Hürden zu überwinden. Fast jeder zweite Befragte (48 Prozent) fühlt sich derzeit noch von unausgereiften Technologien ausgebremst. Dazu kommen mangelndes Know-how und fehlendes Verständnis für die Möglichkeiten von KI seitens der Mitarbeiter. Sorgen machen sich die Manager auch um DatenschutzDatenschutz und Arbeitsplätze. Zudem ist vielen Managern das Thema künstliche Intelligenz offenbar noch ein wenig unheimlich. 27 Prozent der befragten IT-Entscheider nannten als Herausforderung, KI-basierte Entscheidungen möglicherweise nicht nachvollziehen zu können. Jeder fünfte Manager sieht emotionale Hürden, KI einzusetzen. Alles zu Datenschutz auf CIO.de

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